Zum Jahresanfang gleich einen Impftermin vereinbaren
Frankfurt/Main (ots). Die jährliche Grippesaison dauert auf der
nördlichen Halbkugel von Anfang Oktober bis Mitte Mai. Deshalb ist es auch
jetzt noch sinnvoll, sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen, wenn
bisher noch nicht geschehen. Damit begegnet man auch der Überbelastung des
Gesundheitssystem durch die steigenden COVID-19-Fälle in Deutschland.
In Deutschland kam der Höhepunkt der Grippewelle in den
vergangenen Jahren meist zwischen Januar und März. Um in dieser Zeit gut geschützt zu sein, ist eine Grippe-Impfung auch noch nach dem
Jahreswechsel ratsam.(1) Laut RKI können beide Impfungen, gegen die saisonale
Grippe und gegen COVID-19, sogar zum selben Zeitpunkt verabreicht werden. Es
muss kein Impfabstand mehr eingehalten werden.(1)
Das Robert Koch-Institut empfiehlt besonders Risikogruppen eine
Grippe-Impfung. Dazu gehören ältere Menschen ab 60 Jahren und Personen mit
chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Atemwegs- und
Herz-Kreislauferkrankungen. Auch Schwangeren ab dem 2. Trimenon und Personen
mit erhöhtem Kontakt zu anderen Menschen (bspw. Medizinisches Personal,
Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen, etc.) wird eine Impfung gegen die
saisonale Grippe nahegelegt.
Auswirkungen und Folgen der Grippe
Viele Menschen unterschätzen die Folgen und Auswirkungen der
saisonalen Grippe (im Fachjargon auch Influenza). Häufig wird Grippe mit
Erkältungen verwechselt, die in der Regel einen wesentlich milderen Verlauf
haben können. Eigentlich sollen sich in der Europäischen Union 75% der Menschen
ab 60 impfen lassen. Das ist die angestrebte Impfquote für Deutschland.(1,3) In der Grippesaison 2020/21 ließen sich
47,3% in dieser Zielgruppe impfen. Im europäischen Vergleich lag Deutschland in
der Grippesaison 2019 im unteren Mittelfeld (38,8%), die höchsten Impfraten bei
älteren Menschen hatte Griechenland 2020 mit 73,5% und Irland 2020 mit 71,4%.
Die saisonale Grippe kann schwerwiegende Auswirkungen haben,
gerade auch bei Risikogruppen. So kann sie zum Beispiel zu einer Schädigung des
Herz-Kreislauf-Systems und zu Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelentzündungen führen. Oder es kommt zu einer zusätzlichen
Infektion durch Bakterien, da diese leichter durch die durch Grippeviren
geschädigte Atemwegsschleimhaut eindringen können. Dies kann beispielsweise
Lungenentzündung oder Mittelohrentzündung
verursachen. Es wurde sogar festgestellt, dass eine Grippe-Erkrankung das
Risiko für einen Herzinfarkt um das Zehnfache erhöhen kann.
All dies kann mit einer Schutzimpfung gegen die saisonale Grippe
vermieden werden. Die Effektivität der Impfung zur Vorbeugung von Herzinfarkten
liegt laut einer Studie bei 15%-45%. Damit kann die Impfung beim Schutz vor
Herzinfarkten in etwa genauso wichtig sein, wie andere verbreitete Maßnahmen
wie Tabakentwöhnung (32%-43%) oder die Einnahme von Cholesterinsenkern
(Statinen) (19%-30%).
Text / Foto: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH - news aktuell / Choreograph,
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