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TV-Tipp-News: „Suffragette - Taten statt Worte“ ab 20:15 Uhr auf arte    


Veröffentlicht am 06. März 2024

Emanzipation, Frauenwahlrecht - es bedurfte mutiger Frauen, um diesen Zielen näherzukommen oder sie gar zu erreichen. "Suffragette - Taten statt Worte" zeichnet den Weg der Britin Emmeline Pankhurst und ihrer Mitstreiterinnen im Kampf um die Gleichstellung der Frau nach. Noch heute ist faszinierend, wie groß Mut und Risikobereitschaft sein mussten, um sich gegen die althergebrachten Konventionen aufzulehnen. Ein historischer Film, so spannend wie aktuell.

„Jede Tochter sollte diese Geschichte kennen, jeder Sohn sollte sie in seinem Herzen tragen", sagt Meryl Streep im Film bei ihrem Kurzauftritt als Emmeline Pankhurst. Die Figur ist keine Erfindung, Emmeline Pankhurst lebte wirklich. Sie war politisch in Großbritannien aktiv, setzte sich unter anderem als Gründerin der Women’s Social and Political Union (WSPU) im Jahr 1903 für die Frauenbewegung ein und nicht zuletzt für das Frauenwahlrecht.

Nach langen erfolglosen Jahren der versuchten politischen Einflussnahme im Parlament wurden härtere Mittel ergriffen, um die Gleichstellung der Frau durchzusetzen. Unter dem Motto "Taten statt Worte" organisierte sie mit gleichgesinnten Frauen aus der Ober- wie der Arbeiterschicht nicht nur Demonstrationen, sondern übte zivilen Ungehorsam, defensiven oder offensiven Widerstand bis hin zu Militanz und Gewalt "gegen Sachen" oder weitergehend "gegen Personen" aus.

Selbst Gefängnisstrafen nahmen die Aktivistinnen in Kauf. Die Hauptfigur des Films, die junge Maud, steht exemplarisch für die Frauen, die im Kampf um ihre Rechte ihre Arbeit, ihre Familie und ihr Leben gegen die zunehmend repressive Staatsgewalt riskierten.

Der Begriff "Suffragette" - abgeleitet vom lateinischen Wort "suffragium" für Abstimmung/abgebende Stimme - geht auf einen Reporter der "Daily Mail" zurück, die die Frauenemanzipation ablehnte. Die abwertend gemeinte Wortbildung "ette" - was bedeutet "etwas Kleines" - wurde geschaffen, um die militanten von den gemäßigten "suffragists" zu unterscheiden, die nicht nur weiblich waren; auch Männer setzten sich für das Frauenwahlrecht ein.

Text / Foto: programm.ard.de / WDR/Concorde Filmverleih GmbH