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Magdeburg: Betrugsmasche – „Zetteltrick“

30. August 2018


Im Stadtteil Sudenburg und Stadtfeld Ost versuchten am gestrigen Nachmittag in zwei bekannten Fällen jeweils zwei unbekannte Frauen, unter dem Vorwand dem nicht angetroffenen Nachbarn einen Zettel zu hinterlassen bzw. bei diesem etwas abgeben zu wollen in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen, um diese zu bestehlen.

 

Die Masche war in beiden Fällen gleich, die Opfer im Alter von 89 und 93 Jahren wurden abgelenkt, in Gespräche verwickelt  und eine weitere Täterin durchsuchte die Wohnung gezielt nach Wertsachen (Schmuck) und Bargeld.

In einen der beiden Fälle waren die Täter erfolgreich und erleichterten ihr argloses Opfer um mehrere Hundert Euro Bargeld. Im zweiten Fall blieb der Betrug im Versuchsstadium stecken.

 

Die bislang unbekannten zwei Frauen werden wie folgt beschrieben:

 

·        beide ca. 30-jährig

·        170cm groß

·        deutschsprachig

·        beide von korpulenter Gestalt

·        jeweils mit einem rotbraunen und einem hellen geblümten Kleid bekleidet

·        schwarze Haare, südländisches Aussehen

 

Die Polizei sucht Zeugen, die weitere Hinweise zu den beiden Frauen oder dem Vorgehen geben können. Diese können sich unter 0391 – 546 3292 melden.
 




 Einige präventive Hinweise zu derartigen Vorfällen:



Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür nutzen im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich immer wieder neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen vor, behaupten Sie zu kennen und geben an von einer Dienstleistungsfirma zu kommen. Andere geben vor, Umfragen zu machen oder Blumen für die Nachbarn abzugeben.

Alle wollen aber in Wirklichkeit nur eines: in Ihre Wohnung gelangen, um Sie zu bestehlen. Alle Opfer helfen dabei unbewusst mit, weil sie zu vertrauensselig oder hilfsbereit sind.

Lassen Sie es nicht soweit kommen. In Ihren vier Wänden sind Sie mit diesen Fremden allein- und Sie können Ihre Augen nicht überall haben.

 

Hier einige Tipps, wie Sie gegen diese Tricks vorgehen können:

 

•           Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will, schauen

 Sie aus dem Fenster, durch den Türspion, benutzen Sie die

Türsprechanlage.

•           Öffnen Sie die Tür nur mit vorgelegter Sperrkette.

•           Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.

•           Nur wenn Sie alleine sind, haben Trickdiebe ein leichtes Spiel mit

            Ihnen. Versuchen Sie einen Nachbarn dazu zu bitten, oder

bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin noch

einmal.

•           Angebliche Bekannte Ihrer Nachbarn wollen in Ihrer Wohnung                             

           Grüße notieren, Wasser für die Blumen holen oder ein Geschenk

           deponieren….     

           Lassen Sie ihn nicht in Ihre Wohnung – auch nicht, wenn er Ihren

           Nachbarn eine Nachricht hinterlassen möchte. Lassen Sie den

           Sperrbügel oder die Sicherheitskette vor der Tür und reichen Sie

           Papier und Stift durch den Spalt.      

•           Fordern Sie den Dienstausweis, prüfen Sie Ihn sorgfältig (Foto,

Behörde, Stempel), lassen Sie sich zusätzlich noch den

Personalausweis zeigen, rufen Sie bei dem geringsten Zweifel die

Behörde oder die Firma an  (Telefonnummer selber aus den

„Gelben Seiten“ heraussuchen), dabei aber die Tür versperrt

lassen.

•           Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben, oder

die vorher durch Firma oder Hausverwaltung angekündigt wurden.

 

 

Gesundes Misstrauen gegenüber Fremden hat mit Unhöflichkeit nichts zu tun!

Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu, zum Beispiel Ihren Nachbarn, wenn Sie unsicher sind. Scheuen Sie sich nicht, laut um Hilfe zu rufen, wenn Sie sich bedrängt fühlen. Rufen Sie bereits im Verdachtsfall die Polizei unter dem Notruf 110.

 

Sollten Sie doch Opfer einer Straftat geworden sein:

 

•           Informieren Sie sofort die Polizei. Im Notfall Polizeiruf 110.

•           Prägen Sie sich Einzelheiten über Täter und Tatablauf ein.

Sie unterstützen so die Arbeit der Polizei.