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POESIE AUS MAGDEBURG ZUM ABEND - Gute Hände


Gute Hände

Ein Bücherfreund zieht in ein kleines Zimmer.
Bislang begleiteten ihn Bücher immer.
Nun fehlt der Platz. Er schreibt in dieser Wende:
Gebe die Bücher nur in gute Hände.

Ein Vater liebt die Tochter heiß und innig –
dass sie nun fortgeht, findet er nicht sinnig. 
Sie tröstet ihn, dass sie’s nicht so empfände.
Er seufzt: Zum Glück kommst du in gute Hände.

Ein alter Mensch schloss ab mit seinem Leben –
es hatte viele Jahre ihm gegeben.
Nun wünschen wir für ihn bei diesem Ende,
dass seine Seele kommt in gute Hände…

Helga Schettge