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Arbeitsmarkt Magdeburg: Saisonal bedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit von November auf Dezember

Freitag, den 3. Januar 2020

Saisonal bedingt hat sich im Monat Dezember die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt Magdeburg im Vergleich zum Vormonat November um 148 Personen bzw. 1,5 Prozent erhöht. Damit waren insgesamt 9.906 Personen in der Landeshauptstadt arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 8,0 Prozent (Dezember des Vorjahres: 8,2 Prozent). 

„Besonders in witterungsabhängigen Branchen, wie der Land- und Forstwirtschaft, dem Garten- und Landschaftsbau sowie dem Baugewerbe, ist die Nachfrage an Arbeitskräften im Winter geringer. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist daher saisontypisch“, so Matthias Kaschte (Foto), Vorsitzender der Geschäftsführung der Magdeburger Arbeitsagentur. 

Unterbeschäftigung 

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Dezember 2019 auf 14.952, das sind 431 Personen weniger als im Vorjahresmonat und 48 mehr als im Vormonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 11,6 Prozent. 

Viele neue Arbeitsstellen gemeldet - Stellenbestand sinkt 

Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen beim gemeinsamen ArbeitgeberService der Arbeitsagentur und des Jobcenters Landeshauptstadt Magdeburg im Dezember 1.438 neue Stellen. Das sind mehr als im letzten Monat (+ 640 Arbeitsstellen) und mehr als im letzten Jahr (+ 351 Arbeitsstellen). Seit Jahresbeginn wurden 11.698 Stellen gemeldet. Der Stellenbestand ist gegenüber November um 2.068 auf 2.898 gesunken. Ursächlich dafür ist eine hohe Zahl von Abgängen gemeldeter Arbeitsstellen im Bereich Öffentliche Verwaltung. 

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (843 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (438 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Verkehr und Logistik (397 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer). 

Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt im Jahr 2019 

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Magdeburg hat sich im Jahresverlauf 2019 insgesamt positiv entwickelt. Die Arbeitslosenquote hat im Jahresdurchschnitt 8,3 Prozent betragen und ist damit um 0,4 Prozentpunkte im Vorjahresvergleich gesunken. Neben dem anhaltenden Bedarf an Arbeitskräften ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit aber auch auf die demografische Entwicklung zurückzuführen. Durchschnittlich waren 10.275 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Im Jahr zuvor waren es noch 10.821. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist am Arbeitsort Magdeburg um 251 auf 108.684 gesunken. Neben demografischen Gründen spielt hierbei auch die Entstehung und Entwicklung von Gewerbegebieten im unmittelbarer Nachbarschaft um die Landeshauptstadt eine entscheidende Rolle. So ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Arbeitsorten in der Börde und dem Jerichower Land 2019 erneut gestiegen. 

„Die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes der letzten Jahre hat sich auch 2019 fortgesetzt. Insbesondere die in der Region Magdeburg kontinuierlich steigende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung macht dies deutlich“, fasst Kaschte zusammen. In der Öffentlichkeit diskutierte Entwicklungen, wie z.B. eine Delle in der konjunkturelleren Entwicklung oder die Ankündigung von Arbeitsplatzverlusten, sind in der Arbeitsmarktstatistik bisher nicht erkennbar. „Der Arbeitsmarkt zeigt sich sehr aufnahmefähig. Gut ausgebildete Arbeitskräfte werden im Falle einer Kündigung häufig nicht oder nur sehr kurz arbeitslos. Dies erwarten wir auch für 2020, da die ansässigen Unternehmen weiterhin hohen Fachkräftebedarf im gemeinsamen Arbeitgeber-Service anzeigen“, so Kaschte. 

Die Nachfrage nach Arbeitsplätzen im Helferbereich ist demgegenüber deutlich geringer. Für Arbeitslose ohne berufliche Ausbildung oder deren Ausbildungsabschluss, zum Beispiel wegen langer Beschäftigungszeiten im Helferbereich, nicht mehr aktuell sind dauert die Integration in den Arbeitsmarkt häufig länger. Anpassungsqualifizierungen können hierbei helfen. Die Arbeitsagentur und das Jobcenter unterstützen im Rahmen der gesetzlichen Fördermöglichkeiten und suchen nach individuellen Lösungen für Betroffene.