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Langhof Marco Arbeitgeberpraesident Sachsen Anhalt    AWSA

Magdeburg-News: „Brauchen jedes Mädchen und jeden Jungen in unseren Betrieben" – Langhof zum Bildungsmonitor



veröffentlicht am Montag, 4. September 2023

Magdeburg. Im aktuell von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) veröffentlichen Bildungsmonitor 2023 nimmt Sachsen-Anhalt den 11. Platz ein. Die Vergleichsstudie zwischen den 16 Bundesländern stellt dem Bildungssystems Sachsen-Anhalts trotz einer Verbesserung zum Vorjahr kein gutes Zeugnis aus.

„Wenn der Bildungsmonitor unseren Grundschülern attestiert, dass die meisten die Mindeststandards erreichen, ist das ein gutes Zeichen. Auch die attestierten Mathekenntnisse bewerte ich positiv. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass Mathe eines der zentralen Fächer ist. Und ja, wer mit guten Kenntnissen in Mathematik die Grundschule verlässt, hat Chancen auf einen guten Schulabschluss in den weiterführenden Schulen. Mit diesem Abschluss haben unsere Jugendlichen auch sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und ich wiederhole es immer wieder, wir brauchen jedes Mädchen und jeden Jungen in unseren Betrieben. Je besser qualifiziert unsere Kinder ins Berufsleben starten, umso besser sind ihre Chancen auf einen Job, der sie erfüllt und mit dem sie ihr eigenes Leben aufbauen können“, sagt Marco Langhof (Foto), Arbeitgeberpräsident Sachsen-Anhalts.

In der vom Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag der INSM erstellten Vergleichsstudie werden fünf zentrale Schwachpunkte direkt benannt. Dazu gehören unter anderem die unausgeglichene Altersstruktur der Lehrkräfte, die geringe Ausbildung in Informatik an Hoch- und Berufsschulen sowie der hohe Anteil vorzeitig aufgelöster Ausbildungsverträge.

„Ich bin von Diagnose des Bildungsmonitors 2023 nicht überrascht“, so Langhof weiter, „denn die Altersstruktur der Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt ist ein Klassiker. Seit Jahren ist der Umstand bekannt. Seit Jahren appellieren wir an die Politik. Seit Jahren ändert sich wenig. Die Ausbildungsquoten in Informatik müssen sich ebenfalls ändern. IT wird für unser Leben immer wichtiger. Jedes Unternehmen, egal in welcher Branche, braucht IT-Fachleute. Nichts geht heute mehr ohne IT-Experten. Außerdem gilt es, den großen Digitalisierungsstau des Staates aufzulösen. Auch dafür benötigen wir qualifizierte Arbeitnehmer. Mit Blick auf die vorzeitig aufgelösten Ausbildungsverträge betone ich auch an dieser Stelle wieder. Wir brauchen eine bessere und engmaschigere Berufsorientierung. Ich kenne viele Schulen, die hier eine sehr gute und zukunftsorientierte Arbeit machen. Die Schüler erhalten durch Praktika, Kooperationen mit Betrieben, durch die Arbeit des Netzwerks SCHULEWIRTSCHAFT usw. Einblicke in den Arbeitsalltag. Da ist absolut notwendig, um einen Job zu finden, der den Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Mein Appell geht an diejenigen, die hier noch Nachholebedarf haben. Geben Sie den Jugendlichen die Chance, sich frühzeitig und intensiv mit den beruflichen Möglichkeiten für ihr Leben auseinanderzusetzen.“


Text & FotoArbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e. V.