Berlin, Januar 2019 – Bei der anhaltenden Eiseskälte bleibt bei vielen Freizeitläufern die Motivation auf der Strecke. Dabei lohnt es sich gerade jetzt, den inneren Schweinehund zu überwinden. „Im Winter zu laufen, ist schonender für den Körper als im Sommer. Denn bei warmem Wetter benötigt der Körper mehr Energie, um abzukühlen. Zudem setzt Laufen Glückshormone frei, was an tristen Wintertagen die Stimmung aufhellt“, sagt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler bei der BARMER.
Allerdings solle man
einige Tipps vor dem Start beherzigen. Denn wer im Winter mit der falschen
Kleidung laufe oder sich nicht richtig warm mache, der lande schnell mit einer
Erkältung im Bett oder mit einer Zerrung beim Arzt.
Kleidung und Schritttechnik wichtig
Mit Blick auf die Kleidung seien Laufschuhe mit griffiger
Sohle empfehlenswert. Neben der Funktionsunterwäsche, die den Schweiß
abtransportiere, solle man dünne Schichten Kleidung übereinander und
enganliegende Hosen tragen. Ratsam seien zudem lange Strümpfe, da sie die
Achillessehnen und Waden wärmten und schützten. Möhlendick: „Beim Rausgehen
sollten Läufer aber eher frösteln als schwitzen, denn das senkt das
Erkältungsrisiko. Zudem sollten sie ein Stirnband oder eine Mütze tragen, da
viel Körperwärme über den Kopf abgegeben wird.“ Um Zerrungen und
Muskelverhärtungen zu vermeiden, sollten Läufer bei Kälte langsam starten,
bevor sie Tempo aufnehmen. Denn im Winter sei eine längere Aufwärmphase
erforderlich. Wichtig sei auch, die Schritttechnik dem Wetter anzupassen. Bei
Schnee sollte man kürzere und flachere Schritte machen. Das abschließende
Dehnen erfolge am besten zu Hause, um keine Erkältung zu riskieren.
Ausreichend trinken und richtig atmen
Obwohl Sportler im Winter weniger Durst verspürten,
sollten sie vor und nach dem Sport ausreichend trinken, so der
BARMER-Sportwissenschaftler. Laufe man länger als eine Stunde, sollte man
zwischendurch alle 20 Minuten etwa 200 Milliliter Flüssigkeit aufnehmen. Auf
die richtige Atmung komme es auch an. „Wer durch die Nase ein- und den Mund
ausatmet, wärmt die Luft vor und vermeidet Halsschmerzen und Heiserkeit“, so Möhlendick.
Quelle: Text und Foto von BARMER