29. Januar 2018
(Halle/Magdeburg). Die Jungen Liberalen Sachsen-Anhalt (JuLis) fordern
eine aktive Auseinandersetzung mit Sexismus im politischen Bereich. Die
JuLis sind momentan ein Verband mit überwiegend männlichen Mitgliedern.
Gerade deshalb stehen sie in der besonderen Pflicht Sexismus und gar
Übergriffe noch stärker zu thematisieren und ihnen vorzubeugen.
Um diese Problematik weiter ins Gedächtnis zu rufen, haben die JuLis auf
dem Landeskongress am vergangenen Wochenende einen „Code of Conduct“
beschlossen. Dieser Code stellt eine Selbstverpflichtung zum
rücksichtsvollen Umgang im Verband dar. Zum Thema Sexismus heißt es:
„Sexismus jeder Form ist abzulehnen. Sexistische Sprüche sind verletzend
und Freunde anzüglicher Bemerkungen sollten ein Feingefühl für die
Reaktion des Gegenübers entwickeln. Sexismus zerstört die Atmosphäre und
gestaltet die Zusammenarbeit für das betroffene Mitglied als sehr
unangenehm.“
Der Landesvorsitzende Kai KRAUSE (Foto) äußert sich dazu:
„Ja, politische Organisationen haben bei jungen Frauen viel Vertrauen
verspielt. Sexismus im eigenen Verband zeigen wir die rote Karte. Wir
wollen uns aktiv für einen Kulturwandel einsetzen, der junge Frauen
ermutigt, sich bei uns einzubringen und Probleme offen anzusprechen.
Dies kann auch jenseits von Quoten funktionieren.“
KRAUSE weiter:
„Wir versuchen seit einiger Zeit unsere Formate entsprechend anzupassen.
Die Zeiten von Stammtischen in verrauchter und alkoholisierter
Atmosphäre sind vorbei. Auch der Bundesverband bietet mit
Empowerment-Workshops ein Forum, in dem sich junge Frauen über ihre
Erfahrungen austauschen und vernetzen können“