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Bauen Kran haus pixabay

Magdeburg-News: Umsätze des Bauhauptgewerbes in Sachsen-Anhalts 2023 über Vorjahresniveau


veröffentlicht am Sonntag, 25. Februar 2024

Magdeburg. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) Sachsen-Anhalts erwirtschafteten in den Monaten Januar bis Dezember 2023 einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 2.986,1 Millionen Euro, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz damit nominal (nicht preisbereinigt) um 7,9 Prozent zu. Dabei hatte die Hälfte der sechs Bausparten nominal höhere Umsätze als vor Jahresfrist.

Den größten Umsatzeinbruch verbuchte der öffentliche Hochbau (-30,5 Millionen Euro bzw. -18,6 Prozent), gefolgt vom sonstigen Tiefbau (-35,9 Millionen Euro bzw. -8,2 Prozent). Betrachtet man das gesamte Jahr 2023 wurde die Umsatzdynamik von den Bauaktivitäten im gewerblichen und industriellen Hochbau (+66,4 Millionen Euro bzw. +16,0 Prozent) und im gewerblichen und industriellen Tiefbau (+175,3 Millionen Euro bzw. +21,9 Prozent) getragen, rund 48,9 Prozent aller baugewerblichen Umsätze wurden in diesen Bereichen erzielt. Die Zunahme des nominalen Umsatzes ist allerdings auch auf die immer noch leicht steigenden Baupreise zurückzuführen. Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen 2023 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die 6 Bausparten erfuhren dabei Umsatzveränderungen zwischen -25,5 Prozent im öffentlichen Hochbau und +8,2 Prozent im gewerblichen und industriellen Tiefbau.

Die Auftragseingänge in Sachsen-Anhalt entwickelten sich 2023 entgegengesetzt zu den Umsätzen. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes verbuchten Auftragseingänge in Höhe von 2.667,2 Millionen Euro, das entsprach nominal einem Minus um 1,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Mit Zuwächsen konnten auch hier die Betriebe des gewerblichen und industriellen Hoch- und Tiefbaus punkten. Hier lag das Ordervolumen 2023 insgesamt für die beiden Sparten bei 1.407,7 Millionen Euro (+13,3 Prozent). Die neuen Aufträge im Wohnungsbau waren dagegen stark rückläufig (-107,6 Millionen Euro bzw. -31,7 Prozent). Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang lag 2023 um 12,0 Prozent niedriger als im Vorjahr. Hierbei entwickelte sich die Nachfrage in Hoch- und Tiefbau ähnlich: Im Hochbau wurden 13,4 Prozent weniger Aufträge akquiriert, im Tiefbau 11,4 Prozent weniger.

Die Spanne der relativen Veränderungen bei den einzelnen Bausparten bemisst sich zwischen -38,6 Prozent beim Wohnungsbau und +13,4 Prozent beim gewerblichen und industriellen Hochbau.

Im Berichtsjahr 2023 waren mit durchschnittlich 17.168 tätigen Personen 1,2 Prozent mehr Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2022. Diese Beschäftigten leisteten an 250 Arbeitstagen insgesamt 20,1 Millionen Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 707,3 Millionen Euro (+0,6 Prozent bzw. +5,8 Prozent).

Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay