Die Fraktion DIE LINKE setzt sich in der kommenden Landtagssitzung für
eine Erweiterung des Schulobst- und Schulmilchprogramms der EU ein und
fordert die Landesregierung darüber hinaus auf, ein Förderprogramm zur
Eigenversorgung in den Schulen, sprich für eigene Schulküchen,
aufzulegen. Dazu erklärt der landwirtschaftspolitische Sprecher Andreas
Höppner:
"Die Rückkehr zur eigenen Schulküche soll freiwillig sein. Mit unserem
Vorschlag für ein Förderprogramm wollen wir dafür die nötigen Anreize
schaffen. Dabei soll vor allem auf Standards wie frische regionale
Produkte, ausgewogene und kindgerechte Ernährung, Bio-Essen aber auch
auf unterschiedliche Essgewohnheiten aufgrund von religiöser
Zugehörigkeit geachtet werden.
Hintergrund ist, dass immer mehr Eltern unzufrieden mit der
Essensversorgung in den Schulen sind: Zumeist von Caterern geliefert,
wird das Essen schon früh am Morgen zubereitet und oft aus Produkten,
die in nicht nachhaltigen Verpackungen lange Wege um den Globus hinter
sich haben. Geschmack und Nährwert bleiben dabei auf der Strecke. Auch
Schülerinnen und Schüler sind unzufrieden und suchen sich
Alternativmöglichkeiten, sei es der Bäcker oder der Supermarkt um die Ecke.
Die Fraktion DIE LINKE hält das aus gesundheitlicher und
ernährungsphysiologischer Sicht für falsch. Seit vielen Jahren
befürworten wir das EU-Schulobst- und Schulmilchprogramm. Kinder an das
Thema gesunde Ernährung heranzuführen und dabei regionale
Wirtschaftskreisläufe zu unterstützen, halten wir für einen gelungenen
Ansatz. Aber weder ist dieses Programm finanziell genügend ausgestattet,
noch erreicht es den Großteil der Kinder, geschweige denn die höheren
Klassen."