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Sachsen-Anhalt-News: Stabile Strukturen in der Krankenhauslandschaft und neue Angebote für psychisch Kranke

Dienstag, den 26. November 2019

Sachsen-Anhalts Landesregierung hat den neuen Krankenhausplan verabschiedet, der ab 1. Dezember 2019 gilt und stark auf Qualitätskriterien setzt. Er sieht 47 Krankenhäuser statt bisher 48 vor. Eine Schließung soll es aber nicht geben, vielmehr werden in Haldensleben die beiden Ameos-Kliniken zu einem Haus zusammengeführt. Gesundheits-Staatssekretärin Beate Bröcker (Foto): „Wir haben in Sachsen-Anhalt ein gutes und flächendeckendes Netz von Krankenhäusern, die sich in ihren Angeboten ergänzen.“

Aufwuchs gibt es in den psychiatrischen Fachgebieten. So sind zusätzliche Tageskliniken und Plätze in der psychosomatischen Medizin vorgesehen. Neue psychiatrische Tageskliniken entstehen in Gardelegen, Gommern, Köthen und Weißenfels, in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie in Zeitz und Quedlinburg. „Das verbessert die Versorgung“, so Bröcker.

Erstmals sind auch verbindliche Kooperationen festgeschrieben. Das gilt vor allem für den Raum Halle, wo es Pläne für eine Kooperation der onkologischen Zentren und einen Abstimmungsprozess zur Kindermedizinischen Versorgung gibt.

Bröcker: „Für die Aufnahme in den Krankenhausplan wurden zum Beispiel Fallzahlen der Krankenhäuser geprüft, die Anzahl und die Qualifizierung der Fachkräfte.“ Weil entsprechende Voraussetzungen fehlten, seien viele Anträge nicht bestätigt worden. Das habe dazu geführt, dass Fachabteilungen, aber auch Planungsschwerpunkte, Geriatrische Schwerpunkte oder Zentren nicht ausgewiesen worden seien.

Veränderungen ergeben sich in Wittenberg, wo die Paul-Gerhard-Diakonie künftig als Haus der Grundversorgung (bisher Schwerpunktversorgung) geführt wird. Die Zahl der aufgeführten Geburtsstationen sinkt im Vergleich zum bisher gültigen Plan von 2014 deutlich. Damit vollzieht der Plan Schließungen der vergangenen Jahre nach. Nicht mehr enthalten sind die Fachgebiete Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin am Ameos Klinikum Haldensleben, in Zerbst und die Geburtshilfe in Weißenfels.

Hintergrund:

Der Krankenhausplan legt die Versorgungsstufe eines Krankenhauses fest – ist es zum Beispiel Basis- oder Schwerpunktversorger - und benennt die Hauptabteilungen, die vorgehalten werden. Er bildet die Grundlage für die zwischen den Krankenhausträgern und den Landesverbänden der Krankenkassen für jedes Krankenhaus im Land auszuhandelnde Leistungs- und Qualitätsvereinbarung. Grundlage für den neuen Krankenhausplan sind Rahmenvorgaben auf Grundlage des Krankenhausgesetzes, die im Sommer verabschiedet worden waren.