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Theater Profeti della Quinta

Musik-News: Biblische Klänge aus dem Frühbarock mit Profeti della Quinta

15. November 2021

Magdeburg. Das Schweizer Ensemble „Profeti della Quinta“ gastiert am kommenden Sonnabend, 20.11., 19.30 Uhr, im Rahmen der 14. Tage der jüdischen Kultur und Geschichte im Magdeburger Gesellschaftshaus. Auf Grund der hohen Kartennachfrage wurde das Konzert in den Gartensaal verlegt, so dass nun wieder einige Tickets zu haben sind.

„The Lamentations of David“, das aktuelle Programm der „Profeti della Quinta“, ist dem liturgischen Musikstil des Frühbarocks gewidmet, wie er um 1600 konkret in der oberitalienischen Stadt Mantua entwickelt wurde. Es enthält majestätische Motetten von Claudio Monteverdi, Synagogalmusik seines jüdischen Kollegen Salomone Rossi sowie die „Wehklage Davids“ und andere biblisch inspirierte Kompositionen im Stil der damaligen Zeit von Elam Rotem, dem Leiter des Ensembles.

Die „Profeti della Quinta“ gründeten sich unter der Leitung des Cembalisten und Sängers Elam Rotem in Galiläa (Israel). Inzwischen ist das Ensemble in der Schweiz ansässig, wo alle seine Mitglieder weiterführende Studien an der Schola Cantorum Basiliensis absolvierten.

Das Ensemble besteht im Kern aus fünf Sängern, die je nach Bedarf weitere Instrumentalisten und Sänger hinzuziehen. Erste internationale Aufmerksamkeit erlangten die „Profeti“ mit einer CD-Einspielung der „Hashirim asher li’Shlomo“ (Gesänge Salomos) von Salomone Rossi verbunden mit einem Dokumentarfilm über den Komponisten, gedreht an den Originalschauplätzen in Mantua. Mit dem Preis des York Early Music Young Artists Competition (2011) kamen Einladungen zu wichtigen internationalen Festivals und Konzertreihen, darunter das Oude Muziek Festival Utrecht, das Metropolitan Museum of Art in New York und in die Shanghai Concert Hall. Ein künstlerischer Höhepunkt war die halbszenische Aufführung von Claudio Monteverdis „L'Orfeo“ gemeinsam mit etwa 15 Gästen unter der musikalischen Leitung von Elam Rotem im österreichischen St. Veit/Glan. Weitere CDs mit Musik des frühbarocken jüdisch-italienischen Komponisten Salomone Rossi, Orlando di Lassos Bußpsalmen, Motetten und Madrigale von Luzzasco Luzzaschi sowie Musik aus der neu entdeckten „Carlo G. Handschrift“ (ausgezeichnet mit einem Diapason d'Or) schärften das Profil des jungen Ensembles.

Programm

Salomone Rossi (ca 1570-1630) Lamnatséah ‘al hagitit
(Ein Psalm Davids, vorzusingen auf der Gittit / Psalm 8)
Shir hama'alót, ashréy kol yeré A-donáy
(Stufenlied, Jedem Heil, der den Ewigen fürchtet / Psalm 128)
Sinfonia prima a 5

Claudio Monteverdi (1567-1643) Beatus vir qui timet Dominum (Psalm 112)
Laudate Dominum (Psalm 150)
O quam pulchra es (Nach einem Text aus dem Hohen Lied der Liebe / Hohelied Salomons)
Laudate Dominum (Psalm 116)

Salomone Rossi 
Sinfonia decima
Mizmór letodáh (Psalm zum Danke / Psalm 100)
Haleluyáh, Halelí nafshí et A-donáy (Halleluja! Preise du, meine Seele, den Ewigen / Psalm 146)

Elam Rotem (*1972) 
Iti milevanon kala / Das Hohelied Salomons 4:8-11
The Lamentations of David / Samuel II, 17-27

Salomone Rossi 
Kaddish


Preisinformationen
Voverkauf: 14,- erm. 11,- € | 12,- erm. 9,- €
Konzertkasse: 17,- erm. 13,- € | 15,- erm.12,- €

Text: Kathrin Singer