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Gesundheit-News: Die Babyhaut benötigt ausreichenden Schutz! Babyhautpflege - Sinnesorgan und Schutzhülle


veröffentlicht am 18. Dezember 2023

Ein kleiner Mensch hat das Licht der Welt erblickt und nimmt Kontakt mit seiner Umwelt auf. Zärtliches Streicheln und Liebkosungen werden zu seinen ersten Eindrücken und Erfahrungen gehören. Denn während sich alle anderen Sinne erst nach und nach ausprägen und schärfen, ist die Wahrnehmung über die Haut von Anfang an gegeben. 

Ihr Baby wird gleich nach der Geburt Berührungen, Kälte und Wärme spüren. Doch es sind nicht allein die ersten Sinneseindrücke, die die Haut des Babys zu etwas Besonderem machen. Die Haut erfüllt viele lebenswichtige, schützende Aufgaben: Sie dient unter anderem der Wärmeregulation, als Fett- und Wasserspeicher und muss den Körper wie eine Schutzhülle vor schädlichen äußeren Einflüssen bewahren. Die Haut eines Neugeborenen ist jedoch noch nicht vollständig entwickelt. Ihre Schutzfunktionen müssen erst reifen.

Deshalb ist sie in den ersten Wochen nach der Geburt sehr empfindlich gegenüber Belastungen von außen und benötigt besondere Pflege und ausreichenden Schutz.

Babys erster Hautschutz

Direkt nach der Geburt verfügt das Neugeborene zunächst noch über eine Art körpereigene Schutz-Creme. Das weiße Talgdrüsensekret, bezeichnet als Käseschmiere (Vernix caseosa), wird etwa in der 17. Schwangerschaftswoche gebildet und schützt im Mutterleib vor dem Austrocknen im Fruchtwasser. Bei der Geburt dient es als natürliches Gleitmittel und verhindert kurz nach der Geburt zu starkes Auskühlen des Neugeborenen. Da die Käseschmiere außerdem antibakterielle Substanzen enthält, spielt sie eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Hautinfektionen vor und während der Geburt.

Ist nach der ersten sanften Reinigung des Neugeborenen die Käseschmiere entfernt, benötigt die empfindliche Babyhaut Unterstützung von außen.

Hautbarriere – Schutz vor äußeren Einflüssen und Austrocknung des Körpers

Die Haut besteht aus drei Schichten: Unterhaut (Subcutis), Lederhaut (Dermis) und Oberhaut (Epidermis). Die Unterhaut setzt sich hauptsächlich aus Fettzellen zusammen und dient der Temperaturisolierung. In der Lederhaut liegen Talg-, Schweißdrüsen und Blutgefäße, über die die Haut mit Nährstoffen versorgt wird, sowie Nerven- und Muskelzellen. Die Oberhaut ist die eigentliche Schutzhülle. Sie besteht selbst aus verschiedenen Schichten, in denen Hautzellen, Pigment bildende Zellen und Immunzellen gebildet werden. Die Hautzellen verhornen auf ihrem Weg in die äußerste Schicht der Oberhaut, die entsprechend als Hornschicht bezeichnet wird.

Die Hornschicht ist wie eine Mauer aufgebaut. Sie besteht aus geschichteten Hornzellen, die durch Hornfette (Lipide) zusammengehalten werden, und bildet eine Barriere gegenüber der Umwelt. Sie ist mit einem dünnen Wasser-Fett-Film überzogen. Da dieser Film leicht sauer ist, trägt er den Namen Säuremantel. Auch er trägt wesentlich zur Abwehr gegen schädliche Keime und Fremdstoffe bei.

Besonderheiten der zarten Babyhaut

Die zarte Babyhaut ist drei bis fünf Mal dünner als die Haut eines Erwachsenen und schon aus diesem Grunde anfälliger gegenüber äußeren Reizen. Außerdem sind die Talg- und Schweißdrüsen noch nicht vollständig ausgereift. Das hat unter anderem zur Folge, dass der Barrierefilm zwischen den Hautzellen, der sich aus den von den Talgdrüsen gebildeten Fetten (Lipide) und Hautschweiß zusammensetzt, noch nicht stabil ist. All dies führt dazu, dass Babyhaut schneller austrocknet und Krankheitserreger und Keime leichter eindringen können.

Solange das Fettgewebe in der Unterhaut noch nicht komplett entwickelt ist, bleibt die Wärmeregulation eingeschränkt. Babys sind deshalb besonders kälteempfindlich. Außerdem besitzt Babyhaut keinen natürlichen Sonnenschutz, da noch sehr wenig Melanin gebildet wird. Melanin sind jene braunen Farbpigmente, die das Licht absorbieren und so vor UV-Strahlungen schützen.



Text / Foto: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. / pixabay