Baierbrunn (ots). Menschen mit Diabetes, die hin
und wieder gerne ein Bier trinken, sollten mehrere Aspekte beachten. Zunächst
spielt der Alkohol eine große Rolle. Vor allem wenn sie Insulin spritzen oder
zuckersenkende Tabletten mit Sulfonylharnstoffen einnehmen: Alkohol bringt den
Blutzucker durcheinander. Durch die Kohlenhydrate im Bier steigt der Zuckerwert
erst einmal an, bevor ihn der Alkohol sinken lässt.
"Oft kommt es dann nachts im Schlaf zur
Unterzuckerung oder sogar noch am nächsten Vormittag", sagt
Diabetesberater Helmut Nussbaumer aus Burghausen im Apothekenmagazin
"Diabetes Ratgeber". Für die Kohlenhydrate im Bier sollte man deshalb
kein Insulin spritzen, häufiger den Zucker messen - und am besten vorab beim
Arzt den Umgang mit Bier & Co. klären.
Wichtig zu wissen ist auch: In Bier steckt
Malzzucker. Dieser geht rasch ins Blut und treibt den Zucker hoch.
Kohlenhydratarmes oder -reduziertes Bier und Leichtbier enthalten weniger
Malzzucker und sind bei Diabetes die besseres Wahl. Leichtbier liefert auch
weniger Alkohol. "Den höchsten Malzzuckeranteil hat alkoholfreies
Bier", erläutert Nussbaumer. Beim Brauen wird wenig davon vergärt, damit
der Alkoholgehalt unter 0,5 Prozent bleibt.
Ansonsten gilt die Faustregel: Je dunkler das Bier,
desto mehr Kohlenhydrate. Falls nichts gegen Alkoholkonsum spricht, ist ein
herbes norddeutsches Pils wegen des geringeren Malzzuckergehalts bei Diabetes
eher geeignet.
Text - Original-Content von: Wort & Bild Verlag
- Diabetes Ratgeber, übermittelt durch news aktuell