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Gruppe Freiwilliger ohne Ku  rzungen

Magdeburg-News: Mittelkürzungen • 250 Freiwillige aus Sachsen-Anhalt wollen in Berlin Zeichen setzen



veröffentlicht am Montag, 18. September 2023

Magdeburg/Berlin. Träger und Engagierte von Freiwilligendiensten protestieren mit einer deutschlandweiten Aktionswoche und Demonstration vor dem Bundestag am Mittwoch, 20. September gegen die Haushaltskürzungen des Bundes.

Etwa 250 Freiwillige aus Sachsen-Anhalt, Einsatzstellenvertreter und Hauptamtliche der Freiwilligendienste des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e. V. wollen am 20. September vor dem Bundestag und im Regierungsviertel ein Zeichen gegen die Kürzungen der Bundesmittel für die Freiwilligendienste setzen. Geplant sind Gespräche mit verschiedenen Bundestagsabgeordneten aus Sachsen-Anhalt.

Die Aktionswoche läuft vom 18. bis zum 22. September. Bereits heute (18. September) steht die öffentliche Anhörung der Petition „Freiwilligendienst stärken“ im Ausschuss auf der Tagesordnung.
 
Ab 12 Uhr versammeln sich Teilnehmende des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e. V. vor dem Bundestag. Gegen 13 Uhr schließen sie sich dem gemeinsamen Protestzug verschiedener Träger von Freiwilligendiensten und Engagierten an, der gegen 14:45 Uhr am Brandenburger Tor endet. Dort wird unter anderem die Petitentin Marie Beimen sprechen. Vor dem Bundestag und am Ende der Demonstration wird es moderierte Gespräche mit Mitgliedern des Bundestages aus Sachsen-Anhalt geben.
 

Hintergrund zur Protestaktion in Berlin:

Die Mittelstreichung und ihre Folgen in Sachsen-Anhalt: Die Bundesregierung plant, die Mittel für die Freiwilligendienste im Jahr 2024 um 78 Millionen Euro zu kürzen.

Das DRK ist mit zirka 600 Freiwilligen größter Träger von Freiwilligendiensten in Sachsen-Anhalt. Sollten die angekündigten Kürzungen zum Tragen kommen, blieben aufgrund der Berechnungen des Bundes ab September 2024 nur noch 209 Freiwillige übrig.

 
Die Petition:

Die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“, die von Freiwilligen ins Leben gerufen und getragen wird, war vor der politischen Sommerpause mit einer Petition an den Deutschen Bundestag erfolgreich. Knapp 100.000 Menschen hatten die Forderung aller Träger und Dienstformate unterstützt, den Freiwilligendienst zu stärken, statt zu schwächen.

 
Die Berechnungen:

Die Haushaltsmittel in den Freiwilligendiensten waren über Jahre stabil. Nicht nur die Kürzungen würden zu Buche schlagen, auch die Inflation kostet mindestens zehn Prozent Kaufkraft. Da für 2025 eine weitere Kürzung geplant ist, wäre es mindestens nötig, die aktuell zur Verfügung stehenden Mittel für Freiwilligendienste in den Eckwerten für 2025ff festzuschreiben, um handlungsfähig zu bleiben.

 
Die bundesweite Aktionswoche:

Läuft vom 18. bis zum 22. September: Damit soll vor allem auf lokaler und regionaler Ebene deutlich gemacht werden, dass fast jeder dritte Platz wegfallen würde, wenn die Kürzungen greifen.

 
Der Slogan und die Motive:

Mit „#Freiwilligendienstestärken – kürzt uns nicht weg!“ wird auf die Lücken aufmerksam gemacht, die fehlende Freiwillige in die Gesellschaft in Zukunft reißen würden. Bildlich zeigen wird das in unseren beigefügten Fotos mit Freiwilligen aus Sachsen-Anhalt, die auch bei der Demonstration in Berlin zum Einsatz kommen.
 
Hintergrund zu den DRK-Freiwilligendiensten: Das Deutsche Rote Kreuz ist mit 600 Freiwilligen größter Träger von Freiwilligendiensten in Sachsen-Anhalt und hält zahlreiche Angebote für interessierte Jugendliche bereit, die sich engagieren möchten.

Hintergrund zum DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.: Er ist einer von 19 Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes. Zum Landesverband Sachsen-Anhalt gehören wiederum 20 Mitgliedsverbände. Mehr als 6.700 Mitarbeitende und 6.100 Ehrenamtliche engagieren sich beim DRK in Sachsen-Anhalt.


Text & FotoDeutsches Rotes Kreuz Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.