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Waldbaden Fotograf J  rg Parsick Mathieu 15.03

Gesundheit-News: Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele - Heilfasten - so geht’s


veröffentlicht am 15. März 2024

Bad Saulgau, März 2024. Eine der beliebtesten Fasten-Methoden ist das klassische Heilfasten nach Buchinger. Hierbei verzichten Fastende – oft unter ärztlicher Betreuung und teils sogar im Rahmen eines Klinikaufenthalts – ganz bewusst für eine gewisse Zeit auf Speisen, bestimmte Getränke und Genussmittel. 
„Erlaubt sind Wasser, Kräutertees, Brühen sowie Honig und verdünnte Obst- und Gemüsesäfte“, weiß Dr. med. Steffen Häfner, Facharzt mit Zusatzbezeichnung für Naturheilverfahren und ärztlicher Direktor der Klinik am schönen Moos. Schon wenige Tage bringen erste Erfolge, denn Heilfasten entlastet den Darm, senkt den Blutdruck und kräftigt das Immunsystem. Doch der systematische Verzicht kann noch mehr – er wirkt wie ein heilsamer Schock auf den Körper und löst eine Reihe von biochemischen Prozessen aus.

Stoffwechsel im Turbogang
Beim Heilfasten erhält der Körper nicht mehr als 250 bis 500 Kalorien pro Tag – je nach Alter, Ausgangsgewicht und individuellem Gesundheitszustand. Während dieser Nahrungskarenz, die zwischen einer bis maximal drei Wochen dauert, greift der Körper schnell auf seine Energiespeicher zurück. Zuerst geht es dem Zucker, der sich in der Leber befindet, an den Kragen. Nach etwa einem Tag ist dieser Speicher jedoch leer. Als Nächstes werden Proteine aus der Muskulatur und dem Darm zur Energiegewinnung herangezogen. 
„Verliert der Körper jedoch zu viel Eiweiß, wird es gefährlich, vor allem für Menschen mit Herz- oder Nierenerkrankungen“, warnt der Experte und betont: „Bei professionell begleiteten Fastenkuren erhalten Teilnehmende immer etwas Kohlenhydrate in Form von Honig oder Obstsäften – als zusätzliche Energielieferanten für die Muskeln.“ Darüber hinaus hält regelmäßige Bewegung nicht nur den Darm in Trab, sondern hilft auch gegen den Abbau von Eiweißen aus der Muskulatur. Nach etwa vier Tagen stellt der Körper bereits auf Fettverbrennung um. „Dabei werden sogenannte Ketone über den Schweiß und die Atemluft ausgeschieden, was geruchlich an Nagellackentferner erinnert“, erklärt der Klinikleiter die unschöne Nebenwirkung.

Fasten als Anti-Aging-Effekt
Wenn der Körper nicht verdauen muss, kann er wichtige Prozesse anregen – wie zum Beispiel die Zellreinigung, auch Autophagie genannt. Dabei werden beschädigte Zellbestandteile, unbrauchbare Eiweiße und Krankheitserreger nicht ausgeschieden – wie oftmals fälschlicherweise angenommen –, sondern abgebaut und wiederverwertet. 
„Dieser Recyclingprozess“, erläutert Dr. Häfner, „ist ein wichtiger Vorgang für die Lebenserhaltung und Zellverjüngung. Je leistungsfähiger die Zelle, desto gestärkter der Organismus und umso gesunder altert der Mensch.“ Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Selbstreinigung: Entzündliche Vorgänge im Körper werden gedämpft, was den Fettstoffwechsel verbessert und die Nervenzellen schützt. Bereits ab 12 Stunden ohne Nahrung verstärkt der Körper seine Zellreinigung und erreicht nach zwei oder drei Tagen einen Peak.

Reset-Taste drücken
Wer perfekt in die Fastenzeit starten möchte, fängt mit ein oder zwei Entlastungstagen an. Dabei wird die Energiezufuhr auf etwa 1.000 Kalorien pro Tag reduziert. Der erste Fastentag beginnt mit einer Darmentleerung. Als bewährtes Mittel eignet sich ein abführendes Getränk mit Glaubersalz (Apotheke). Um die Darmentleerung zumindest alle zwei Tage sicherzustellen, benötigen Fastende während der Kur Abführhilfen, zum Beispiel durch das Trinken von Sauerkrautsaft oder Apfelessig. 
Nur in Extremfällen ist ein Klistier, also ein Einlauf, notwendig. Am Fastenende steht das sogenannte Fastenbrechen, bei dem die Kalorienzufuhr langsam gesteigert wird. „Wer nicht alleine fasten möchte, Vorerkrankungen aufweist oder zu einer Risikogruppe gehört, findet in Fastenkliniken, beispielsweise Heilfasten am schönen Moos, die nötige Unterstützung – mental sowie medizinisch“, betont Dr. Häfner und fügt abschließend an: „Zwischen Bewegungs- und Entspannungsangeboten, Ernährungsberatung und Waldbaden kommt der Körper schnell wieder in Balance.“
Weitere Informationen unter www.klinik-a-s-moos.de

 

Text / Foto: Borgmeier Public Relations / Jörg Parsick-Mathieu