veröffentlicht am Dienstag, 26. März 2024
Magdeburg/Halle. Im April 2023 lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst ohne Sonderzahlungen von Vollzeitbeschäftigten bei 3.578 Euro, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt aus den Ergebnissen der Verdiensterhebung mitteilt. Die berufliche Einstufung als Helfer führte zu einem durchschnittlichen Verdienstniveau von 2.574 Euro, Fachkräfte lagen bei 3.099 Euro, Spezialisten erhielten 4.104 Euro und Experten 5.815 Euro brutto im April 2023.
Die Höhe der Bruttomonatsverdienste ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z. B. dem Schulabschluss. Ohne Schulabschluss betrug die durchschnittliche Höhe des Verdienstes 2.536 Euro, mit einem Haupt-/Volksschulabschluss waren es 2 757 EUR, bei Mittlerer Reife oder gleichwertigem Abschluss 3.224 Euro und mit Abitur/Fachabitur 4.903 Euro. Der durchschnittliche Verdienstabstand zwischen einem Abitur/Fachabitur und keinem Schulabschluss lag im April 2023 bei 2.367 Euro. Mit Abitur bestand also die Möglichkeit, knapp doppelt so viel wie ohne einen Schulabschluss zu verdienen.
Mit einem anerkannten Berufsausbildungsabschluss lag der Verdienst im Durchschnitt bei 3.137 Euro im April 2023. Ohne beruflichen Ausbildungsabschluss waren es 2.763 Euro bzw. 11,9 Prozent weniger. Meister-, Techniker- oder Fachschulabschlüsse (4 117 EUR) führten zu Verdiensten oberhalb des Gesamtdurchschnitts, ebenso wie ein Bachelor (4.227 Euro), ein Diplom, ein Magister, Master oder Staatsexamen (5.589 Euro). Mit einer Promotion oder Habilitation lag der Durchschnittsverdienst 2,4-fach über dem Durchschnitt und mehr als 3-mal über Verdiensten ohne Ausbildungsabschluss.
Neben dem Schulabschluss beeinflusste u. a. auch der Wirtschaftsbereich, in welchem die Tätigkeit ausgeübt wurde, die Höhe des Verdienstes im April 2023. Im Sektor Erziehung und Unterricht lag das Verdienstniveau durchschnittlich 35,4 Prozent über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnittsverdienst, im Gastgewerbe 24,3 Prozent darunter.
Nach Berufsgruppen lagen im April 2023 die Human- und Zahnmediziner an der Spitze (8.873 Euro), gefolgt von Berufen im Bereich der
Geschäftsführung und Vorständen (7.625 Euro). Tätigkeiten im Zusammenhang mit Lehr- und Forschungstätigkeit an Hochschulen wurden im Durchschnitt mit 6.456 Euro pro Monat vergütet.
Pflegefachkräfte in den Bereichen Gesundheit, Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshelfer erreichten ein durchschnittliches Verdienstniveau von 3.894 Euro, im Bereich der Altenpflege waren es 3.502 Euro. Beide Bereiche zählen zu den Berufen mit Engpassindikatoren laut Bundesagentur für Arbeit laut Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA). Auch für Zahnmedizinische Fachkräfte innerhalb der Arzt- und Praxishilfe bestehen Engpässe, hier konnten im April 2023 durchschnittlich 3.053 Euro als Fachkraft verdient werden.
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay
