veröffentlicht am Donnerstag, 7. März 2024
Magdeburg. Die Beherbergungsbetriebe in Sachsen-Anhalt konnten im vergangenen Jahr 3,36 Millionen Gäste und 8,36 Millionen Übernachtungen verbuchen. Damit wurde erstmals seit der Corona-Pandemie und überhaupt erst zum vierten Mal die Acht-Millionen-Grenze bei den Übernachtungen überschritten.
Die Zahl der Gästeankünfte war 2023 um 7,1 Prozent höher als 2022, die der Übernachtungen stieg im Vorjahresvergleich um 5,6 Prozent. Bei den Ankünften konnten die Zahlen bis auf die Monate Juli, August und Oktober im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten noch einmal gesteigert werden, bei Übernachtungen gelang dies nur in den Monaten Juni und Juli nicht.
Die Ergebnisse des bisherigen Rekordjahres 2019 konnten auch 2023 noch nicht wieder erreicht werden. Gemessen am Vorkrisenjahr wurden die Gästezahlen um 6,8 Prozent sowie die Übernachtungszahlen um 3,3 Prozent verfehlt. In den Monaten April (+0,6 Prozent), Mai (+0,7 Prozent) und August (+1,3 Prozent) wurden allerdings mehr Übernachtungen als in der Vergleichszeit 2019 registriert.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag 2023 bei 2,5 Tagen, überstieg damit den Wert aus 2019 von 2,4 Tagen und entsprach dem Wert des Vorjahres. Der weitaus größte Anteil am Tourismusaufkommen wurde von Gästen aus dem Inland erbracht (2023: 3,11 Millionen Gästeankünfte; 7,77 Mill. Übernachtungen). 2023 kamen 0,25 Millionen ausländische Gäste in Sachsen-Anhalt an und es wurden von ihnen 0,59 Millionen Übernachtungen gezählt. Damit lagen die Ankünfte von Auslandsgästen unter dem Niveau von 2019. Ihre Übernachtungen lagen allerdings um 1,9 Prozent über dem Niveau von 2019 (0,58 Millionen). Der Anteil der Übernachtungen ausländischer Gäste an allen Übernachtungen überschritt das Niveau von 2019 (6,7 Prozent; 2023: 7,1 Prozent).
2023 waren durchschnittlich 1.035 Beherbergungsbetriebe geöffnet. Die angebotenen Schlafgelegenheiten in den geöffneten Beherbergungsbetrieben waren im Schnitt zu 32,0 Prozent ausgelastet (2019: 33,1 Prozent).
Im Vergleich zu 2019 hatten dagegen so gut wie alle Betriebsarten das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Eine Ausnahme bildeten die
Campingplätze. Nach steigender Beliebtheit schon in den Corona-Jahren (2020: 23,9 Prozent mehr Übernachtungen als 2019; 2021: +2,6 Prozent) konnte dieser Trend in 2023 weiter ausgebaut werden. Mit rund 0,27 Millionen Gästeankünften (+26,4 Prozent) sowie 0,76 Millionen Übernachtungen (+46,2 Prozent) waren das weitaus mehr als 2019. Damit steigerte sich der Anteil der Campingplätze am Gesamtergebnis des Landes.
Machten die Übernachtungen auf Campingplätzen 2019 noch 6,0 Prozent aller Übernachtungen aus, waren es 2023 bereits 9,1 Prozent.
Den größten Anteil am touristischen Aufkommen in Sachsen-Anhalt hatte nach wie vor der Bereich Hotellerie. Auf ihn entfielen 76,5 Prozent aller Gästeankünfte (2,57 Millionen) und 60,8 Prozent aller Übernachtungen (5,08 Millionen).
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay
