header-placeholder


image header
image
Wittenberg Lutherstadt pixabay

Magdeburg-News: Gemeinden Sachsen-Anhalts mit sattem Gewerbesteuer-Umsatzplus 2023


veröffentlicht am Donnerstag, 29. Februar 2024

Magdeburg. 1.341 Millionen Euro Gewerbesteuer verbuchten die Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt 2023. Das waren 503 Millionen Euro mehr als 2018 und entsprach einer Steigerung um 60 Prozent in fünf Jahren. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage standen den Gemeinden 1.218 Millionen Euro zur freien Verfügung, 461 Millionen Euro mehr als fünf Jahre zuvor, teilt das Statistische Landesamt mit. Nicht alle Gemeinden verzeichneten höhere Gewerbesteuereinzahlungen. In 38 Gemeinden (17 Prozent) fiel die Gewerbesteuer 2023 niedriger aus als 2018.

Die kreisangehörigen Gemeinden nahmen 2023 zusammen 1.051 Millionen Euro Gewerbesteuer ein, 423 Millionen Euro mehr als fünf Jahre zuvor. 91 kreisangehörige Gemeinden (42 Prozent) verbuchten 2023 weniger als 1 Millionen Euro Gewerbesteuer, 23 (11 Prozent) mehr als 10 Millionen Euro. Spitzenwerte von über 30 Millionen Euro erreichten die Städte Leuna (207 Millionen Euro), Bitterfeld-Wolfen (42 Millionen Euro), Lützen (39 Millionen Euro), Weißenfels (36 Millionen Euro) und Wittenberg (Foto, 33 Millionen Euro).

Auf die Stadt Leuna entfielen 20 Prozent der Einzahlungen für Gewerbesteuer der kreisangehörigen Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt 2023. Das bedeutet, 1 von 215 sachsen-anhaltischen Gemeinden verbuchte ein Fünftel der gesamten Gewerbesteuer der kreisangehörigen Gemeinden. 2021 betrugen die Gewerbesteuereinnahmen in der Stadt Leuna 15 Millionen Euro. 2022 stiegen die Einzahlungen um 46 Millionen Euro auf 61 Millionen Euro und 2023 um weitere 146 Millionen Euro auf 207 Millionen Euro. Die Entwicklung 2023 zeichnete sich bereits im Laufe des Jahres ab. Für das I. Quartal 2023 meldete Leuna 13 Millionen Euro, für das II. Quartal 34 Millionen Euro, für das dritte Quartal 86 Millionen Euro und für das IV. Quartal 74 Millionen Euro.

Fast 21 Millionen Euro Umlage auf die Gewerbesteuer führte die Stadt Leuna 2023 an Bund und Land ab. Nach dem Abzug der Gewerbesteuerumlage standen der Stadt Leuna 186 Millionen Euro zur Verfügung.

Fünf kreisangehörige Gemeinden (2 Prozent) erzielen seit 2018 von Jahr zu Jahr höhere Gewerbesteuereinzahlungen. Darunter befand sich die Gemeinde Salzatal, die Einzige die seit 2014 jährlich höhere Gewerbesteuereinzahlungen meldet. Der dort ab 2014 geltende Hebesatz für die Gewerbesteuer von 330 Prozent wurde 2017 auf 390 Prozent angehoben.

Entsprechend des Gewerbesteuer-Istaufkommens erreichte 2023 auch der Pro-Kopf-Wert im kreisangehörigen Raum in Sachsen-Anhalt mit 648 Euro einen Spitzenwert. 84 Prozent der Gemeinden (180) lagen unter diesem Durchschnitt. Nur 2016 war der Anteil mit 87 Prozent noch größer.

Im Bundesvergleich lag der Pro-Kopf-Wert für die kreisangehörigen Gemeinden Sachsen-Anhalts 2023 fast 43 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt aller kreisangehörigen Gemeinden Deutschlands 2022.

Mit 290 Millionen Euro entfielen 22 Prozent der Gewerbesteuereinnahmen des Landes Sachsen-Anhalt 2023 auf die drei kreisfreien Städte. Alle drei meldeten 2023 höhere Gewerbesteuereinzahlungen als vor fünf Jahren. 2018 verbuchten die Landeshauptstadt Magdeburg und die Städte Halle (Saale) und Dessau-Roßlau zusammen 210 Millionen Euro Gewerbesteuer. Von 2018 bis 2023 stiegen die Gewerbesteuereinzahlungen um 38 % bzw. 80 Millionen Euro.

Die Landeshauptstadt Magdeburg verbuchte, wie seit Jahren, auch 2023 unter den kreisfreien Städten die höchsten Gewerbesteuereinzahlungen. In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Einzahlungen um 32 Millionen Euro (+29 Prozent) auf 144 Millionen Euro. Gegenüber dem vergangenen Jahr verbuchte die Landeshauptstadt Magdeburg als einzige kreisfreie Stadt gestiegene Gewerbesteuereinzahlungen. 2023 nahm die Stadt Halle (Saale) 114 Millionen Euro ein, 47 Millionen Euro mehr als 2018 (+69 Prozent), aber 4 Millionen Euro weniger als im Vorjahr (-4 Prozent). In der Stadt Dessau-Roßlau betrugen 2023 die Gewerbesteuereinzahlungen 33 Millionen Euro. Das war Millionen Euro mehr als 2018 (+4 Prozent) und 6 Millionen Euro weniger als 2022 (-16 Prozent).


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay