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Magdeburg-News: Umfangreiche Spenden ermöglichen aufwendige Puppen-Restaurierung in Magdeburg


veröffentlicht am Samstag, 24. Februar 2024

Magdeburg. Seit zehn Wochen lockt die aktuelle Sonderausstellung „Alwines Puppen – Kostümgeschichte en miniature“ zahlreiche Besucherinnen und Besucher in das Kulturhistorische Museum Magdeburg. Da die gezeigte Sammlung schon weit über einhundert Jahre alt ist, gab es bei einigen Objekten einen erheblichen Restaurierungsbedarf. Dank des Engagements des Museumsvereins und zahlreicher privater Spenderinnen und Spender konnten mehrere Puppen aufwendig überarbeitet werden, zwei frisch restaurierte Puppen sind in der vergangenen Woche aus der Werkstatt der Textilrestauratorin nach Magdeburg zurückgekehrt.

Alwine Arnold sammelte die Mode- und Trachtenpuppen Zeit ihres Lebens und übergab sie Anfang des 20. Jahrhunderts dem Museum. Damals wurden sie in einem eigenen Raum fester Bestandteil der Dauerausstellung, später verschwanden sie jedoch im Depot. Im Zuge der Begutachtung für die aktuelle Sonderausstellung zeigte sich schnell, dass einige Objekte dringend restauriert werden müssen. Dies betrifft vor allem die empfindlichen Seidenstoffe und Accessoires der Puppen. Da bei der Vielzahl der Objekte der Restaurierungsbedarf das vorgesehene Budget weit übertraf, warb das Museum um Spenden zur Unterstützung. So wurden durch den Magdeburger Museumsverein und etwa 50 private Spender in den letzten Monaten über 15.000 Euro bereitgestellt, um die Restaurierung einiger Objekte zu finanzieren. Mit diesem Beitrag war es möglich, unter anderem zwei besonders geschädigte Puppen grundlegend zu überarbeiten. Der enorme zeitliche und finanzielle Aufwand für diese Restaurierung wird dadurch deutlich, dass bei einer einzelnen Puppe über 50 Arbeitsstunden für die Sicherung und Ausbesserung der Kleidung benötigt wurden.

Die Direktorin der Magdeburger Museen, Dr. Gabriele Köster, spricht daher allen Beteiligten ihren großen Dank aus: „Die Sammlung der Mode- und Trachtenpuppen von Alwine Arnold fand vor über einhundert Jahren als Schenkung den Weg in unser Haus. Es ist ein großes Glück, dass wir heute durch das außergewöhnliche Engagement der vielen Spender[...] aus dem gesamten Bundesgebiet zum Erhalt der Sammlung beitragen können. Wir wollen
uns für diese breite gesellschaftliche Unterstützung ausdrücklich bedanken und freuen uns darauf, die restaurierten Objekte demnächst im Beisein der Spender[...] in die aktuelle Ausstellung einzubringen.“ Der Restaurierungsprozess ist noch nicht abgeschlossen, darum sind Spenden weiterhin willkommen. Die Sonderausstellung „Alwines Puppen“ ist noch bis zum 20. Mai 2024 dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr im Kulturhistorischen Museum Magdeburg zu sehen

Bildunterschrift: Puppe in der Tracht einer Bürgerin (um 1840, Bayern) vor und nach der Restaurierung


Text: Kulturhistorisches Museum Magdeburg | Museum für Naturkunde Magdeburg
Foto: KHM Magdeburg, Fotos Charlen Christoph