veröffentlicht am Mittwoch, 14. Februar 2024
- 74 Prozent der Menschen weltweit fühlen sich geliebt
- 62 Prozent sind zufrieden mit ihrem Liebes- oder Sexleben – Deutschland nur im unteren Drittel der weltweiten Rangliste
- Deutsche überdurchschnittlich zufrieden in Ehe und Partnerschaft
Hamburg/Magdeburg. Wer ist mit seinem Liebesleben besonders glücklich und wer eher unzufrieden? Wie sehr fühlen sich die Menschen unterschiedlicher Nationen geliebt? Eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos in 31 Ländern bringt zum Valentinstag durchaus Überraschendes zutage. Über alle Kontinente hinweg wurde dabei die Zufriedenheit der Menschen mit ihrem Liebes- bzw. Sexualleben, mit ihrer Beziehung und generell mit ihrem Gefühl, geliebt zu werden, abgefragt.
Schlechte Nachrichten gibt es reichlich auf der Welt, hier ist die gute: Das Beziehungs- und Liebesleben der Menschen scheint, zumindest weitgehend, in Ordnung zu sein. Immerhin 62 Prozent der Menschen weltweit sind laut der Ipsos-Studie mit ihrem romantischen bzw. Liebesleben zufrieden – ein Hauch weniger als im Vorjahr (63 Prozent). Große Unterschiede offenbaren sich zwar zwischen einzelnen Ländern, dafür gibt es aber kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen, und auch die Generationen liegen nah beieinander.
Romantik und Liebesleben: in Indien eher wow, in Deutschland eher mau – Verheiratete zufriedener
Unter den Verheirateten scheint es in Sachen Romantik und Liebesleben mit 74 Prozent Zufriedenheit sogar noch deutlich besser zu laufen, und auch die Besserverdienenden liegen mit 70 Prozent über dem Durchschnitt. Ebenfalls leicht überdurchschnittlich zufrieden sind Millennials (67 Prozent), während Baby Boomer und die Gen Z gleichauf darunter liegen (je 59 Prozent).
Der Blick nach Deutschland zeigt: Auch hier ist es eher mittelmäßig um Romantik & Co. bestellt. Nur gut jeder Zweite ist mit dem eigenen Liebesleben zufrieden (54 Prozent) – und mehr als einer von drei Deutschen erklärt sich gar als explizit unzufrieden (36 Prozent). Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland damit auf Platz 25 der 31 befragten Länder.
Weltweit liegen Indien und Mexiko (je 76 Prozent) sowie China und Thailand (je 75 Prozent) bei der Zufriedenheit mit Liebesleben und Romantik vorn. Den letzten Platz in der Rangfolge der 31 Länder belegt Japan: Nur 37 Prozent sind hier zufrieden, unter den männlichen Befragten sogar weniger als jeder Dritte (31 Prozent).
Überzeugendes Liebesglück in der Beziehung – auch in Deutschland
Verheiratete und Verpartnerte scheinen in puncto Liebesglück im Vorteil zu sein: Im globalen Schnitt sind 83 Prozent der Befragten mit ihrer Beziehung zufrieden – in Deutschland sind es mit 85 Prozent sogar etwas mehr. Global ganz vorn liegen erneut die Thailänder (92 Prozent), europäische Spitzenreiter sind die Niederländer (91 Prozent). Schlusslicht unter den 31 Ländern ist Südkorea, wo sich nur zwei von drei Befragten (68 Prozent) zufrieden über das Beziehungsglück zeigen.
Geliebt werden: ein gutes Gefühl für (fast) die ganze Welt – und vor allem für Menschen in Beziehungen
Romantik und Beziehungen sind die eine Sache – das gute Gefühl, geliebt zu werden, eine ganz andere. Fast drei Viertel der Befragten weltweit (74 Prozent) fühlen sich geliebt – zwei Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Menschen in Beziehungen und Verheiratete (82 Prozent) fühlen sich dabei deutlich häufiger geliebt als Singles (68 Prozent).
Europäische Spitzenreiter sind die Niederländer: Hier haben vier von fünf Menschen (82 Prozent) das Gefühl, geliebt zu werden. In Deutschland sind es immerhin 72 Prozent. An der Weltspitze tun sich Kolumbien und Peru (je 86 Prozent) sowie Indien hervor (84 Prozent). Schlusslicht unter allen befragten Ländern bildet wieder Japan: Hier will sich das wunderbare Gefühl, geliebt zu werden, bei nur jeder zweiten befragten Person einstellen (51 Prozent).
Methode
Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie »Love Life Satisfaction around the World«. Bei der Online-Umfrage wurden 24.269 Personen aus 31 Ländern über das Ipsos Online Panel-System interviewt. Die Befragung fand zwischen dem 22. Dezember 2023 und 05. Januar 2024 statt.
Zu den 31 untersuchten Ländern gehören: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Peru, Polen, Schweden, Singapur, Spanien, Südafrika, Südkorea, Thailand, Türkei, Ungarn und USA.
In Kanada, Indien, Irland, Malaysia, Neuseeland, Südafrika, der Türkei und den USA waren die Befragten zwischen 18 und 74 Jahren alt, in Thailand zwischen 20 und 74 Jahren, in Indonesien und Singapur zwischen 21 und 74 Jahren und in allen anderen Ländern zwischen 16 und 74 Jahren.
In 17 der 31 untersuchten Länder ist die Internetdurchdringung ausreichend hoch, um die Stichproben als repräsentativ für die breitere Bevölkerung in den abgedeckten Altersgruppen zu betrachten: Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien, Südkorea, Ungarn und USA.
Die anderen untersuchten Länder weisen eine geringere Internetdurchdringung auf. Die Stichprobe dieser Länder ist städtischer, gebildeter und/oder wohlhabender als die Allgemeinbevölkerung und sollten so betrachtet werden, dass sie die Ansichten der stärker "vernetzten" Bevölkerungsgruppe widerspiegelt.
Die Daten werden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Marktes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den neuesten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.
Text: Ipsos Markt- und Meinungsforschungsinstitut
Symbolfoto: pexels
