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Magdeburg-News: IT-Sicherheit in Sachsen-Anhalts Schulen – Großauftrag entpuppt sich als Fehlinvestition


veröffentlicht am Dienstag, 13. Februar 2024

Magdeburg. Ein 18 Millionen Euro schwerer Großauftrag des Landes Sachsen-Anhalt in die IT-Sicherheit von Schulen hat sich als Fehlinvestition herausgestellt. Das haben Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT ergeben. Demnach liegt ein großer Teil sogenannter Firewall-Geräte, die die Netze der Schulen vor Angriffen schützen sollen, ungenutzt herum. Das Land hatte im Jahr 2021 insgesamt 541 Schulen mit den Geräten ausgestattet.

Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT gibt es mehrere Gründe, warum die Geräte nicht genutzt werden. Ein Schulträger teilte mit, die Landesregierung übernehme die Kosten für die Wartung der Geräte seit einigen Monaten nicht mehr. 

Die Geräte erhielten nun keine Updates mehr und stellten somit ein Sicherheitsrisiko dar. Andere Schulträger berichteten von eigenen Firewall-
Lösungen, die keine zusätzlichen Kosten verursachten. Die Geräte waren im Jahr 2021 vom CDU-geführten Finanzministerium bestellt worden. Von Beginn an hatte es nach Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT Probleme gegeben – unter anderem, weil Einstellungen nicht verändert werden konnten. Die Geräte sollen für IT-Sicherheit an Schulen sorgen und steuern, auf welche Internetseiten in den Schulen zugegriffen werden kann.

Lydia Hüskens (Foto), als Ministerin für die Digitalisierung in Sachsen-Anhalt zuständig, sagte, Kommunen, die die Geräte nicht weiternutzen wollten, könnten sie zurück an das Land schicken. Die FDP-Politikerin erklärte bei MDR SACHSEN-ANHALT, man habe mit der Investition in die Geräte Einzelnen helfen können. Die meisten Schulträger hätten aber "ihr eigenes Ding gemacht". Hüskens sprach sich dafür aus, Infrastruktur nachhaltig zu nutzen. Dafür müsse man aber auf die Bedürfnisse der Kommunen eingehen. 


Text: MDR SACHSEN-ANHALT/Marcel Roth
Foto: FDP