veröffentlicht am Freitag, 19. Januar 2024
Magdeburg/Hamburg. Die nächste Bundestagswahl ist für das Jahr 2025 geplant. Angesichts der großen Unzufriedenheit mit der Arbeit der Ampel-Regierung wird der Ruf nach vorgezogenen Neuwahlen allerdings immer lauter. Eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt nun, dass 36 Prozent der Deutschen es für sehr wahrscheinlich halten, dass es dieses Jahr noch Neuwahlen geben wird. 43 Prozent halten es jedoch nach wie vor für sehr unwahrscheinlich, dass 2024 bereits gewählt wird. Jeder fünfte Bundesbürger (21 Prozent) ist sich unsicher oder möchte keine Angabe machen.
Mehrheit der AfD-Wähler glaubt an Neuwahlen, SPDler am wenigsten
Unter der Wählerschaft der AfD ist der Anteil derjenigen, die vorgezogene Neuwahlen für sehr wahrscheinlich halten, mit 53 Prozent am größten. Auch unter den Unionsanhängern glaubt dies fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent).
Demgegenüber stehen die Wähler von SPD, Grünen und Linken. Unter ihnen hält jeweils mehr als die Hälfte Neuwahlen für sehr unwahrscheinlich (SPD 63 Prozent, Grüne 59 Prozent, Linke 54 Prozent). Nur etwa jeder vierte Anhänger der Linken (27 Prozent) und der SPD (24 Prozent) geht davon aus, dass die nächste Bundestagswahl bereits in diesem Jahr stattfinden wird. Bei den Unterstützern der Grünen sind es sogar nur 22 Prozent.
Ein deutlich anderes Bild zeigt sich bei den Anhängern der FDP, die sich deutlich von den Wählern der anderen Ampel-Parteien abheben. Nicht einmal jeder Zweite (47 Prozent) hält Neuwahlen für sehr unwahrscheinlich, fast ebenso viele FDP-Sympathisanten (42 Prozent) halten ein solches Szenario für sehr wahrscheinlich.
Methode
Quotierte Online-Befragung von 2.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Befragung wurde vom 5. bis 7. Januar 2024 durchgeführt.
Text: Ipsos Markt- und Meinungsforschungsinstitut
Foto: pixabay
