veröffentlicht am Dienstag, 9. Januar 2024
Leißling/Jessen. Bei dem Lidl/Kaufland-Getränkehersteller MEG in Sachsen-Anhalt droht eine Streikeskalation. Wegen der Verhandlungsblockade der Unternehmensleitung kommt es an den Standorten in Leißling und Jessen zu einer erneuten Arbeitsniederlegung. Nach einem 42-Stunden-Streik vergangene Woche legen die Beschäftigten ab morgen 6 Uhr zunächst für weitere 48 Stunden die Arbeit nieder.
Noch immer weigert sich das Unternehmen über eine Arbeitszeitverkürzung zu verhandeln. Derzeit beträgt die tarifliche Arbeitszeit 40 Stunden-Wochen. Die Lebensmittelgewerkschaft NGG fordert eine Verkürzung auf 35 Stunden. Vor allem die Schichtarbeiter sollen entlastet werden. Bei den Tarifverhandlungen geht es auch um die Erhöhung der Zuschläge, mehr Weihnachtsgeld und andere Leistungen, die im Manteltarifvertrag geregelt sind.
„Die Kaufland-Gruppe steuert bei ihrem Getränkehersteller auf eine Eskalation hin, wenn sie weiter eine Verhandlungsblockade betreibt. Die Beschäftigten werden nicht klein beigeben. Das Unternehmen hat es in der Hand, ob seine Lidl-Kaufland-Filialen bald auf dem Trocknen sitzen“, erklärt Uwe Ledwig, Vorsitzender der NGG Ost und Verhandlungsführer.
Die Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH & Co. KG (MEG) ist eine Tochter der Schwarz-Gruppe. Ein bekanntes Produkt ist das Mineralwasser Saskia. Bei MEG in Sachsen-Anhalt arbeiten rund 900 Beschäftigte, davon rund 280 in der Verwaltung. Es werden Mineralwässer, Limonaden, Energydrinks und Preforms für die Abfüllung hergestellt.
Text: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
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