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Cyberagentur Halle 15.12.

Sachsen-Anhalt-News: Cyberagentur in Halle vergibt europaweit größten Forschungsauftrag


veröffentlicht am 15. Dezember 2023

Die Cyberagentur in Halle vergibt am Freitag (13 Uhr) den bisher größten Forschungsauftrag in Europa. Er umfasst 30 Millionen Euro und geht an die Firma Zander Laboratories aus Cottbus in Brandenburg. 
Der Sprecher der Cyberagentur, Michael Lindner, sagte MDR SACHSENANHALT, bei dem Auftrag gehe es um die Interaktion zwischen Mensch und Maschine sowie künstlicher Intelligenz. 
 
Mit Hilfe einer EEG-Kopfhaube wollen die Experten die menschlichen Gedanken lesen, interpretieren und beispielsweise Maschinen steuern. Bisher ist das vor allem durch riskante Eingriffe im Gehirn möglich. Parallel geht es darum, die Sicherheit und Privatsphäre bei der Verarbeitung von Hirndaten sowie bei deren Weitergabe an die Maschine zu gewährleisten. 
 
Die Experten aus Cottbus haben bereits in einem Experiment nachgewiesen, dass Maschinen Gedanken schneller interpretieren können als der Mensch selbst, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Außerdem konnte gezeigt werden, dass Computer Menschen besser einschätzen können als andere Menschen. 
 
Weltweit arbeiten Forscher seit Längerem daran, dass Computer erkennen und interpretieren, was im Gehirn passiert. Genutzt werden diese Mensch-Computer-Schnittstellen momentan vor allem in der Medizin. So können Patienten, die sich aufgrund einer neurologischen Erkrankung eigentlich nicht mehr äußern können, über ihre Gedanken einen Sprachcomputer steuern.  
 
Die Cyberagentur des Bundes in Halle wurde 2020 gegründet. Ihr Ziel ist es, Deutschland im Cyberraum sicherer zu machen. 



Text / Foto: © MDR SACHSEN-ANHALT - Cyberagentur Halle / pixabay