veröffentlicht am Samstag, 23. Dezember 2023
Magdeburg. Es ist eine stattliche Zahl: Mit fast 30 Millionen verkauften Weihnachtsbäumen rechnet die Branche in diesem Jahr deutschlandweit. In der Magdeburger Spargelhalle ist wieder das große Suchen nach einem passenden Baum fürs Wohnzimmer fast schon wieder Geschichte. Aber, wer es bis dato nicht geschafft hat, kann auch noch bis einschließlich Heiligabend seine Weihnachtstanne ergattern. Frischer geht’s kaum. Denn die dort angebotenen Bäume aller Größen müssen keine weite Reise machen. Allesamt kommen Fichten oder Tannen nämlich aus Plantagen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Dass sie schon am Heiligabend beim Schmücken nadeln, das war früher. „Jetzt“, versichert mir Weihnachtsbaum-Verkäuferin in der Magdeburger Spargelhalle, Britta Kleine, „dass nur etwa fünf Tage vergehen vom Schlagen der Bäume bis zum Verkaufsort“. Und zwar bis kurz vor dem Fest kommen täglich frische Lieferungen. Auch noch am Heiligabend könne man einen Baum kaufen.
Wer also von einer Dienstreise oder aus dem Urlaub kommt, findet „Last Minute“ immer noch ein ansehnliches Nadelgewächs für die gute Stube Dafür zuständig ist Ehemann Detlef Kleine, der für die Hege und Pflege auf den Biobaum-Plantagen sorgt. Er fährt vor jeder Baumernte auf die Plantagen und begutachtet höchstpersönlich die Qualität der Tannen. Sein Prinzip: Frische geht vor Masse. Und er beobachtet auch einen Trend in den letzten Jahren. Viele Kunden kaufen einen Zweitbaum, fürs Kinderzimmer beziehungsweise für Balkon oder Terrasse.
Ein „Verkaufsschlager“ erfahre ich von Britta Kleine, ist ein besonderes Angebot in der Spargelhalle: Eine Nordmanntanne bis 1,80 Meter zahlen und zwei mitnehmen. Oder alternativ gibt es eine deutsche Flugente gratis bzw. eine Stiege mit 2,3 Kilo Clementinen. Als einen Vorteil empfinden außerdem viele Kunden, dass sie in der Spargelhalle völlig unabhängig von möglichem Schmuddelwetter und quasi unter „Flutlicht“ in aller Ruhe einen passenden Baum aussuchen können. Die Preise sind stabil geblieben.
Und noch wichtig: Die frisch geschlagenen Weihnachtsbäume stammen aus nachhaltigem Anbau unserer Wäldern. Außerdem verweist das Ehepaar darauf: Die Plantagen sind klimaneutral, denn ein Hektar bindet in zehn Jahren 145 Tonnen CO2 und sorgt für 100 Tonnen Sauerstoff. Außerdem werde für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt.
Bildunterschrift: Britta Kleine mit einem der frisch geschlagenen Weihnachtsbäume.
Text: Gisela Lichtenecker
Foto: Frank Lichtenecker
