header-placeholder


image header
image
Bauen Kran haus pixabay

Magdeburg-News: Investitionstätigkeit 2021 in Sachsen-Anhalt über dem Durchschnitt aller Bundesländer



veröffentlicht am Mittwoch, 29. November 2023

Magdeburg.  2021 erreichten die gesamtwirtschaftlichen Investitionen in Sachsen-Anhalt einen Wert von 14,4 Milliarden Euro. Gemessen in jeweiligen Preisen lag das Investitionsvolumen der neuen Anlagen damit um 11,4 Prozent bzw. 1,5 Milliarden Euro über dem Vorjahreswert. Im Vergleich mit allen Bundesländern verzeichnete Sachsen-Anhalt den zweithöchsten prozentualen Zuwachs und lag deutlich über dem Durchschnitt der Bundesländer (+4,8 Prozent). Das ergaben jetzt vorliegende noch vorläufige Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, trugen maßgeblich die Bauinvestitionen zum Anstieg der Investitionstätigkeit bei. Sie lagen um 18,8 Prozent bzw. 1,2 Milliarden Euro über dem Niveau von 2020. Der Gesamtwert belief sich auf insgesamt 7,4 Milliarden Eurodamit wurde mehr als die Hälfte (51,8 Prozent) der Investitionen für neue Bauten verwendet, wobei hauptsächlich die Dienstleistungsbereiche in neue Bauten investierten. Hier wiesen insbesondere das Grundstücks- und Wohnungswesen (+24,1 Prozent bzw. +0,8 Milliarden Euro) sowie die Öffentlichen und sonstigen Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte (+28,3 Prozent bzw. +0,2 Milliarden Euro) die höchsten Zuwächse aus.

Mit 6,9 Milliarden Euro flossen 48,2 Prozent des Investitionsvolumens in neue Ausrüstungen und sonstige Anlagen. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Zuwachs bei 4,4 Prozent bzw. 0,3 Milliarden Euro und fiel damit deutlich geringer aus als bei den Bauinvestitionen.

Schwerpunktmäßig stiegen die Investitionen in Ausrüstungen und sonstige Anlagen im Produzierenden Gewerbe am stärksten, wobei fast der gesamte Zuwachs dem Verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen war.

Die Bruttoanlageinvestitionen enthalten neben dem Erwerb neuer Anlagen auch den Saldo aus Käufen und Verkäufen von gebrauchten Anlagen. Sie betrugen in Sachsen-Anhalt 13,9 Milliarden Euro, was einem Anteil von 1,8 Prozent an Deutschland entsprach. Mit einem Plus von 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr stiegen die Bruttoanlageinvestitionen in Sachsen-Anhalt stärker als im bundesweiten Durchschnitt (+5,1 Prozent).

Die Bruttoanlageinvestitionen umfassen den Erwerb von dauerhaften und reproduzierbaren Produktionsmitteln sowie selbst erstellte Anlagen und größere Wert steigernde Reparaturen. Als dauerhaft gelten diejenigen produzierten Güter, die länger als ein Jahr in der Produktion eingesetzt werden. Die Bruttoanlageinvestitionen setzen sich aus dem Erwerb neuer Anlagen und dem Saldo aus Käufen und Verkäufen von gebrauchten Anlagen zusammen.

Die neuen Anlagen gliedern sich in Ausrüstungen, sonstige Anlagen und Bauten. Zu den Ausrüstungen (einschließlich militärischer Waffensysteme) zählen Maschinen und Geräte, Betriebs- und Geschäftsausstattungen und Fahrzeuge sowie ähnliche nicht fest mit den Bauten verbundene Anlagen. Die sonstigen Anlagen umfassen Investitionen in geistiges Eigentum (Forschung und Entwicklung, Software und Datenbanken, Urheberrechte, Suchbohrungen) sowie Nutztiere und Nutzpflanzungen. Die Ergebnisse der sonstigen Anlagen werden in der Veröffentlichung mit den neuen Ausrüstungen zusammengefasst. Bei den Bauten werden neben Wohn- und Nichtwohngebäuden auch sonstige Bauten (Straßen, Brücken, Flugplätze,
Kanäle u. Ä.) und die mit Bauten fest verbundenen Einrichtungen wie Aufzüge, Heizungs-Lüftungs- und Klimaanlagen, gärtnerische Anlagen und Umzäunungen berücksichtigt.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay