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Gallert Wulf Linke   Linke

Magdeburg-News: Fachkräftegewinnung darf nicht nur Großunternehmen im Fokus haben • Gallert (Linke)



veröffentlicht am Samstag, 4. November 2023

Magdeburg. Zur jüngsten Haushaltsberatung im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus des Landtags erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Wulf Gallert (Foto):

„Dass wir in Sachsen-Anhalt ein zunehmendes Problem bei der Gewinnung von Arbeitskräften und vor allem Fachkräften haben, ist unzweifelhaft klar. Wo dieses jedoch verstärkt auftritt und welche Weichenstellungen das Ministerium dagegen treffen kann, bleibt nach der heutigen Wirtschaftsausschusssitzung unklar.

Während der Wirtschaftsminister die IMG beauftragt vor allem neuen Großunternehmen bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfs analytisch und organisatorisch zur Hand zu gehen, bleiben bisherige vor allem kleine und mittlere Unternehmen auf sich allein gestellt. Die Ansiedlung von großen Unternehmen wie etwa Intel werden den Fachkräftemangel noch verschärfen und vor allem bisherige kleine und mittlere Unternehmen unter Druck setzen. Dabei wird es gerade für Intel wichtig sein, dass auch die zukünftigen Zuliefererunternehmen, die meist kleine und mittlere Unternehmen sind, über ausreichend qualifizierte Fachkräfte verfügen werden.

Die Ablehnung unseres Antrages, das neue „Programm zur Verbesserung der Mitarbeiter- und Personalgewinnung zur Unterstützung von Ansiedlungen von Großunternehmen und deren Umfeld“, mit dem die IMG beauftragt werden soll, auch für Bestandsunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen und auch Unternehmen zur Sicherung der Daseinsvorsorge zu öffnen, ist daher für uns nicht nachvollziehbar.

Fachkräftesicherung und -förderung ist prinzipiell Aufgabe der Unternehmen selber. In wichtigen Bereichen und in schwierigen Lagen ist Unterstützung durch den Staat sinnvoll und notwendig, um Arbeitskräfte und deren Einkommen zu sichern, jedoch kann dies aus unserer Sicht nicht allein für Großunternehmen gelten, deren Hauptsitz und damit auch Steueraufkommen nicht in Sachsen-Anhalt liegen.“

 
Text & Foto: DIE LINKE. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt