veröffentlicht am 17. September 2023
Bluthochdruck, auch bekannt als Hypertonie, ist eine weitverbreitete und gefährliche Erkrankung, bei der der Druck in den Blutgefäßen konstant über den gesunden Normwerten liegt, in der Regel über 140/90 mmHg. Diese scheinbar unsichtbare Bedrohung kann im Laufe der Zeit schwerwiegende Schäden an den Blutgefäßen verursachen und das Risiko für lebensbedrohliche Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erheblich erhöhen. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Einblick in die oft unbemerkten Symptome bis hin zu den Ursachen, Risiken und den verschiedenen Ansätzen zur Behandlung.
Symptome: Oft nicht vorhanden
Das Gefährliche an Bluthochdruck ist, dass er sich oft im Verborgenen entwickelt und viele Menschen unwissentlich betrifft. In den meisten Fällen verursacht Bluthochdruck keine spürbaren Beschwerden, was dazu führt, dass Betroffene häufig nichts von ihrem erhöhten Blutdruck wissen. Nur in extremen Fällen kann Bluthochdruck Symptome wie Schwindel und Sehstörungen verursachen. Gelegentlich können auch Kopfschmerzen, Nasenbluten, Ohrensausen oder Herzrasen auf einen zu hohen Blutdruck hinweisen.
Allerdings sind diese Symptome unspezifisch und können auch andere Ursachen haben. Daher ist es wichtig, den Blutdruck regelmäßig kontrollieren zu lassen, sei es beim Hausarzt oder in der Apotheke. Unter Umständen müssen
Arzneimittel gegen Bluthochdruck verschrieben werden.
Ursachen: Ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren
Der menschliche Körper reguliert den Blutdruck je nach Bedarf, was bedeutet, dass er natürlichen Schwankungen unterliegt. Während Ruhephasen oder während des Schlafs ist der Blutdruck in der Regel niedrig, steigt jedoch während körperlicher oder emotionaler Belastungen an. Dieser Anstieg ist normal und kein Grund zur Sorge. Die eigentliche Hypertonie tritt auf, wenn der Blutdruck dauerhaft erhöht ist.
Die genauen Ursachen für chronisch hohen Blutdruck sind oft komplex und nicht immer eindeutig zu identifizieren. Man unterscheidet zwischen der primären und der sekundären Hypertonie. Die primäre Hypertonie ist die am häufigsten auftretende Form und hat keine erkennbare organische
Ursache. Stattdessen wird sie durch verschiedene Faktoren begünstigt, darunter:
- Übergewicht
- Mangel an körperlicher Aktivität
- Tabakkonsum
- Hohe Salzaufnahme
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Chronischer Stress
- Genetische Veranlagung
Die sekundäre Hypertonie ist seltener und hat eine konkrete organische Ursache, wie beispielsweise:
- Nierenerkrankungen
- Hormonstörungen
- Gefäßverengungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Schwangerschaft
Gefahren: Die verheerenden Folgen für Herz, Gehirn und Nieren
Bluthochdruck kann Menschen jeden Alters betreffen. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck legt eine schwere Belastung auf die Innenwände der Blutgefäße und erhöht das Risiko für Ablagerungen von Fett und Kalk, ein Zustand, der als Arteriosklerose bekannt ist. Dies führt dazu, dass sich die Blutgefäße verengen und der Blutfluss beeinträchtigt wird.
Dies kann schwerwiegende Konsequenzen haben, wie zum Beispiel:
- Herzinfarkt: Wenn die Herzkranzgefäße durch Ablagerungen verstopfen, wird das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und Gewebeschäden treten auf.
- Schlaganfall: Wenn die Blutgefäße im Gehirn durch Ablagerungen verstopfen oder platzen, wird die Sauerstoffversorgung des Gehirns gestört, was zu schweren neurologischen Schäden führen kann.
- Nierenschäden: Durch die Verengung oder Verstopfung der Nierengefäße wird die Nierenfunktion beeinträchtigt, was im schlimmsten Fall zu Nierenversagen führen kann.
- Augenschäden: Die Verengung oder Verstopfung der Blutgefäße in der Netzhaut kann die Sehkraft beeinträchtigen und sogar zur Erblindung führen.
Behandlung: Wege zur Kontrolle des Bluthochdrucks
Die gute Nachricht ist, dass Bluthochdruck in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden kann, sobald er erkannt wurde. Die Wahl der richtigen Therapie hängt von der Schwere der Hypertonie und den individuellen Faktoren eines jeden Patienten ab.
Eine wichtige erste Maßnahme besteht darin, den Lebensstil anzupassen. Dies umfasst die
Förderung einer ausgewogenen Ernährung, die Reduzierung von Salz- und Alkoholkonsum, den Verzicht auf das Rauchen sowie die Steigerung körperlicher Aktivität. Diese Maßnahmen allein können den Blutdruck erheblich senken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
In Fällen, in denen diese Lifestyle-Änderungen nicht ausreichen oder der Blutdruck extrem hoch ist, kann der Arzt Medikamente verschreiben. Es gibt verschiedene Arten von Blutdrucksenkern, die darauf abzielen, den Blutdruck auf ein gesundes Niveau zu senken. Die Auswahl des geeigneten Medikaments hängt von individuellen Faktoren und möglichen Begleiterkrankungen ab. Regelmäßige ärztliche Kontrollen und eine enge Zusammenarbeit mit dem Arzt sind entscheidend, um die optimale Behandlungsstrategie zu finden und sicherzustellen, dass der Blutdruck effektiv kontrolliert wird.
Text / Foto: Amrani / https://unsplash.com/de/fotos/J0benOYAPbw
