veröffentlicht am Montag, 25. September 2023
Magdeburg. Die neue Verkehrsprognose bis 2051 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr geht von einem zunehmenden Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren aus. Schon heute gibt es einige Straßen in Deutschland, wo es besonders häufig kracht. Vor diesem Hintergrund hat Allianz Direct amtliche Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und des Statistikportals des Bundes und der Länder ausgewertet, um herauszufinden, welche Straßen in Sachsen-Anhalt am anfälligsten für Verkehrsunfälle sind.
- Die Halberstädter Straße in Magdeburg ist mit 30 Unfällen im vergangenen Jahr die gefährlichste Straße in Sachsen-Anhalt
- Die Lübecker Straße in Magdeburg ist die zweit gefährlichste Straße, gefolgt von der Walther-Rathenau-Straße auch in Magdeburg an dritter Stelle
- Die A8 war 2022 mit 41 Unfällen die gefährlichste Autobahn Deutschlands
- Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit den sechstwenigsten Unfällen pro Kopf – 2,36 pro 1.000 Einwohner
- Weitere Informationen, sowie regionale Daten finden Sie hier.
- Eine Grafik der Unfälle im ganzen Land können Sie hier einsehen.
Die Halberstädter Straße in Magdeburg ist Sachsen-Anhalts gefährlichste Straße, laut einer neuen Studie von Allianz Direct.
Die Nachforschungen von Allianz Direct haben ergeben, dass die gefährlichste Straße in Sachsen-Anhalt die Halberstädter Straße in Magdeburg ist. Allein letztes Jahr kam es auf der Straße zu insgesamt 30 Unfällen. Damit ist sie eine von nur drei Straßen im Ranking mit über 20 Unfällen. 27 der Unfälle in der Halberstädter Straße führten zu leichten Verletzungen, aber auch 3 Unfälle mit schweren Verletzungen wurden verzeichnet.
Knapp an zweiter Stelle liegt die Lübecker Straße, ebenfalls in Magdeburg, mit insgesamt 28 Unfällen. Der einzige Todesfall in der Rangliste wurde auf dieser Straße verzeichnet, und 4 weitere Kollisionen führten zu schweren Verletzungen - das sind über 64 Prozent mehr als auf allen anderen Straßen in der Rangliste, die außerhalb von Magdeburg liegen.
An dritter Stelle liegt die Walther-Rathenau-Straße in Magdeburgs Alter Neustadt, die als einzige weitere Straße mit mehr als 20 Unfällen in der Rangliste vertreten ist (22 insgesamt). Im Vergleich zu den erst- und zweitplatzierten Straßen verzeichnete die Walther-Rathenau-Straße zwar insgesamt 21 Prozent weniger Unfälle, allerdings endeten 4 davon mit schweren Verletzungen.
Bemerkenswerte Zahlen und Fakten aus dem Ranking
Interessanterweise befinden sich die ersten 4 Straßen in der Rangliste alle in und um Magdeburg, während Wittenberg und Halle (Saale) jeweils zweimal in der Rangliste erschienen.
Die gefährlichste Straße außerhalb Magdeburgs war die A2 bei Barleben (Platz 5) mit insgesamt 17 Unfällen, von denen 2 zu schweren Verletzungen führten.
Die einzige Straße in der Rangliste, in der es keine Unfälle mit Schwerverletzten gab, war die Albert-Vater-Straße auf Platz 4. In dieser Straße in Magdeburg ereigneten sich insgesamt 18 Unfälle, die alle mit nur leichten Verletzungen endeten.
Methode:
- Allianz Direct führte diese Studie durch, um wertvolle Einblicke in die Verkehrssicherheitssituation in Deutschland zu gewinnen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf dem Auftreten von Verkehrsunfällen und den damit verbundenen Faktoren lag. Die zunehmende Anzahl von Autos auf der Straße und die Forderung nach Verkehrssicherheit zur Vermeidung von Unfällen und Versicherungsansprüchen machen es wichtiger denn je Bereiche mit höherem Kollisionsrisiko zu identifizieren.
- Zunächst wurden Daten der BASt und des Deutschen Unfallatlas eingeholt und bei Bedarf übersetzt.
- Die Daten des Deutschen Unfallatlas von 2020 bis 2022 (wir verwenden diesen Bereich, da einige ganze Regionen vor diesem Zeitraum nicht verfügbar sind) wurden gesammelt und analysiert, um die geografischen Gebiete in Deutschland zu identifizieren, in denen Verkehrsunfälle am häufigsten vorkommen, und um zu verstehen, welche Bundesländer gezielte Verbesserungen der Verkehrssicherheit benötigen.
- Es wurden dann die häufigsten an Autounfällen beteiligten Parteien untersucht, um besser zu verstehen, welche Arten von Unfällen am häufigsten vorkommen.
- Die BASt-Daten wurden mit dem Statistischen Bundesamt und anderen namhaften Quellen abgeglichen, um die vorhandenen Informationen zu ergänzen und einen detaillierteren Blick auf wesentliche statistische Kennzahlen zu ermöglichen.
- Es wurden weitere Analysen durchgeführt, um die gefährlichsten Straßen für jeden Bundesstaat zu ermitteln. Um die pro Unfall angegebenen Koordinaten in Adressen umzuwandeln, wurde ein lokal gehosteter Nominatim-Server eingerichtet. Diese Methode wurde gewählt, da es aufgrund der schieren Menge an Datensätzen zeitintensiv und anfällig für Verarbeitungsfehler gewesen wäre, wenn man leicht verfügbare Geokodierungsdienste genutzt hätte.
- Die in Adressen umgerechneten Koordinaten wurden so verarbeitet, dass die Gebäudenummer aus der zurückgegebenen Adresse des Unfallprotokolls entfernet wurde, in Kombination mit Querverweisen eines externen Geokodierungsdienstes, um die Adressgenauigkeit für jedes vorhandene Unfallprotokoll sicherzustellen. Die Entfernung einer Gebäudenummer erfolgte, um eine Gesamtzahl der Unfälle pro Straße zu erstellen und gleichzeitig die Standortgenauigkeit beizubehalten. Zu diesem Zweck wurde in dieser Studie eine Straße als der Abschnitt innerhalb eines Postleitzahlgebiets definiert.
- Die Straßen wurden dann in absteigender Reihenfolge nach der Gesamtzahl der Unfälle sortiert. Bei gleicher Gesamtzahl wurden die Straßen nach der Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten geordnet.
- Die Daten wurden am 8. August 2023 gesammelt und analysiert und waren zu diesem Zeitpunkt korrekt.
Über Allianz Direct
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Text & Tabelle: Allianz Direct
Symbolfoto: pixabay
