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Gesundheit-News: Smart-Home-Systeme im Alltag - Mehr als eine hilfreiche Unterstützung im Alter


veröffentlicht am 18. August 2023

Wie Senioren mit Smart-Home-Systemen ihren Alltag selbstbestimmt gestalten können, weiß Carsten Müller, Geschäftsführer der GST Müller GmbH & Co. KG, Gebäude-System-Designer und Experte für Smart-Home-Anwendung:
„Viele Menschen haben Angst, im Alter ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Gerade für betagte Seniorinnen und Senioren gestaltet sich das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden oft kompliziert. Nicht immer können Angehörige eine entsprechende persönliche Unterstützung bieten. Ohne fremde Hilfe fällt es vielen schwer, selbst den Alltag zu meistern, und manch einer sieht sich daher schon ungewollt in eine Pflegeeinrichtung umziehen.
Dabei eröffnet intelligente Technik besonders älteren Bürgerinnen und Bürgern eine Reihe an Freiheiten und die Möglichkeit, das eigene Leben relativ autonom zu gestalten. Mit smarter Hausautomation lassen sich unterschiedliche Szenarien programmieren, die Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb des Eigenheims unterstützen. Im Zuge dessen erlaubt eine solche Lösung zudem, die Angehörigen oder einen Pflegedienst in die Abläufe einzubinden. So lässt sich auch von außerhalb der Immobilie das allgemeine Wohlbefinden der Anwohnenden jederzeit überprüfen.

Schon früh mit der Planung beginnen
Egal ob alt oder jung – intelligente Anwendungen sorgen in der Regel für mehr Komfort. Zeitgesteuerte Rollläden bieten so beispielsweise einerseits einen besseren Einbruchsschutz und erleichtern andererseits die tägliche Morgen- und Abendroutine. Schon früh lohnt es sich daher, das eigene Zuhause auf das unvermeidliche Altern vorzubereiten. So lässt sich ein stetiger und häufig kostensparender Um- oder Neubau stressfrei planen und umsetzen. 
Zudem erlaubt diese Vorgehensweise den nicht immer extrem technikaffinen Eigentümern eine langsame und entspannte Eingewöhnung, in der sie bestehende Unsicherheiten bewältigen und mit Vorurteilen aufräumen können. Manche Einbauschritte, wie beispielsweise eine smarte Heizung, brauchen außerdem oft einen gewissen Vorlauf für die Auswahl und Installation der Anlage. Mit dem passenden Modell steht so einer mobilen und schnellen Steuerung der Temperatur nichts mehr im Weg. Hier bietet sich neben dem Smartphone noch eine Reihe an anderen Möglichkeiten, wie beispielsweise ein Sprachassistent oder eine zentrale Universalfernbedienung.

Unfällen im Alltag vorbeugen
Im Zusammenhang mit Smart Homes fällt auch häufig der kompliziert klingende englische Begriff ‚Ambient Assisted Living‘. Dabei soll durch altersgerechte Assistenzsysteme die Selbstständigkeit der Seniorinnen und Senioren erhalten bleiben. Besonders Angehörige machen sich auch immer wieder Sorgen, ob Oma oder Opa nach dem Kochen wirklich den Herd ausgemacht haben oder ob sie sicher die Treppe runter kommen. Während junge Menschen einen kleinen Sturz oft relativ unbeschadet überstehen, kann dies bei Seniorinnen und Senioren schnell zu schwerwiegenden Verletzungen führen. 
Leuchtelemente mit Bewegungsmeldern schützen Bewohnerinnen und Bewohner jedoch vor nächtlichen Stolperfallen und mit speziellen Sensoren oder Kameras besteht die Möglichkeit, elektrische Küchengeräte zu überwachen. Herstellerübergreifende Vernetzungen erlauben damit das unkomplizierte Ausschalten aller Geräte. Zuvor geschilderte Befürchtungen lassen Smart Homes somit oft wie durch Zauberhand verschwinden. Bewegungsmelder oder zentrale Schaltsysteme tragen somit auch zur täglichen Sicherheit bei.

Zeit für den persönlichen Startschuss
In der Vergangenheit stand der Einsatz intelligenter Anwendungen oft noch in Verbindung mit hohen Kosten, die sich nicht jeder leisten konnte. Heute wächst der Markt der Lösungen beinahe sekündlich und die Vielfalt an Optionen erweitert gleichzeitig auch die Preisspanne. Gerade durch die Videotelefonie lässt sich unter anderem auch die wachsende Vereinsamung der alternden Bevölkerung kostengünstig in Angriff nehmen. Von erhöhter Sicherheit und täglichem Gesundheitsmanagement bis zur gesteigerten Unabhängigkeit und einer wachsenden sozialen Vernetzung bietet die smarte Technik eine Fülle an Möglichkeiten. 
Dabei muss der Fokus jedoch immer auf einer individuellen Umsetzung liegen, um so den größten Nutzen aus dem System zu ziehen. Viele Seniorinnen und Senioren stehen diesen smarten Neuerungen noch eher skeptisch gegenüber oder halten sich noch für zu jung, um Unterstützung zu brauchen. Wer sich jedoch schon früh an die Vorbereitungen macht, kann das Alter entspannter und selbstbestimmter genießen.“


Text / Foto: Borgmeier Public Relations