Magdeburg-News: Mücke ist nicht gleich Mücke! – Vortrag im Museum für Naturkunde in Magdeburg

Magdeburg. Mücken waren bisher in Deutschland nur lästige Plagegeister. Ein Stich nachts, ein Stich am Grillabend – mehr in der Regel nicht. Das könnte sich jedoch perspektivisch ändern. Aufgrund von zunehmender Globalisierung und Klimawandel sind nicht nur invasive Stechmücken-Arten auf dem Vormarsch, sondern ändern sich auch die Bedingungen für die übertragbaren Krankheitserreger. Die 52 in Deutschland vorkommenden Mücken sind unterschiedlich in diesen Prozess involviert und beunruhigen die Forscher und Politiker. An Meldungen über Infektionen mit Tropenkrankheiten wie Dengue, Chikungunya oder Zika werden wir uns wahrscheinlich in Zukunft gewöhnen müssen.

Seit 2011 führt die Biologin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Müncheberg, ein Projekt zur Erfassung der einheimischen Stechmücken-Fauna durch. Mit dieser Erfassung wird das Vorkommen und die Ausbreitung von Stechmücken erfasst. Mithilfe speziell konzipierter Stechmückenfallen, aber auch manuell sowie insbesondere durch das Citizen Science-Projekt ‚Mückenatlas‘ werden Stechmücken aller Entwicklungsstadien an möglichst vielen Standorten in Deutschland gesammelt. In ihrem Vortrag gibt Frau Dr. Doreen Werner einen Einblick in die Welt der Stechmücken in Deutschland und ihrer Rolle als Überträger von Krankheitserregern.