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Gesundheit-News: Potenzstörung? Erektionsprobleme - Was das Herz damit zu tun hat


veröffentlicht am 26. Juli 2023

Eine Potenzstörung kann Hinweis auf allgemeine Durchblutungsstörungen sein, haben Studien gezeigt
Baierbrunn (ots). Wenn "er" nicht mehr steht, ist das oft sehr belastend für einen Mann und seine Partnerschaft. 
Die Ursache kann an unterschiedlichen Stellen liegen: im Hormonhaushalt, in den Nerven, der Psyche oder - in vielen Fällen - im Gefäßsystem. 
"Der Penis ist die Fahne des Herzens", sagt Dr. Horst Hohmuth, Urologe, Androloge und Sportmediziner aus Ulm. Das heißt: Eine Erektionsstörung kann Hinweis auf allgemeine Durchblutungsprobleme sein, so das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Bewegung ist gut für die Potenz
Studien zeigen, dass Männer mit gefäßbedingten Erektionsstörungen ein deutlich erhöhtes Risiko haben, binnen der nächsten zehn Jahre einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Doch Betroffene können etwas dagegen tun. "Achten Sie auf Ihre Ernährung, reduzieren Sie, wenn nötig, Ihr Körpergewicht und seien Sie regelmäßig körperlich aktiv", rät Professor Dr. Frank Sommer, Urologe in Hamburg und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit. Bewegung regt die Durchblutung an, die Gefäße werden gut durchgespült. "Was gut ist für den Kreislauf, ist gut für die Potenz", so Urologe Horst Hohmuth. Besprechen Sie in jeden Fall mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin, wie fit Sie sind und welche Sportarten infrage kommen.

Allerdings müssen Grunderkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck ausgeschlossen oder entsprechend behandelt werden. Auch Übergewicht, Rauchen und die Einnahme bestimmter Medikamente spielen eine Rolle. Für speziellere Untersuchungen brauchen betroffene Männer einen Termin beim Urologen. Via Ultraschall (Dopplersonografie) wird dort zum Beispiel der Blutfluss in den Penisgefäßen gemessen und der Gesamtzustand des Gewebes beurteilt. Selbst wenn dieses bereits geschädigt ist: Über spezielle Trainingsprogramme lässt sich der Zustand häufig verbessern.

Zwölf-Wochen-Programm per "Potenz-App"
Hilfestellung gibt seit Ende 2021 zum Beispiel eine "Potenz-App", die man sich von Arzt oder Ärztin verordnen lassen kann. Die Kosten tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Das Zwölf-Wochen-Programm besteht aus Übungen für den Beckenboden, Physiotherapie und einem Herz-Kreislauf-Training. Ein Muss: Auch nach Abschluss des Programms dranbleiben! Daneben gibt es ja nach Ursache weitere Behandlungsmöglichkeiten der erektilen Dysfunktion - medikamentöse wie auch mechanische Lösungen.


Text / Foto: Wort & Bild Verlagsgruppe – news aktuell / pixabay