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Magdeburg-News: Hitze und Herzschwäche – jeder Dritte in Sachsen-Anhalt ist herzkrank



veröffentlicht am Samstag, 26. August 2023

Magdeburg. Hitze, wie sie erneut für die kommenden Tage erwartet wird, verlangt von uns allen eine besondere Obacht und kann speziell Menschen mit einer Herzerkrankung Gesundheitsprobleme bereiten. In Sachsen-Anhalt ist in etwa jede dritte Einwohnerin beziehungsweise jeder dritte Einwohner von einer Herzerkrankung wie Bluthochdruck, einer Herzschwäche oder einer Herzrhythmusstörung betroffen. Ab einem Alter von 50 Jahren sind im Bundesland sogar 63 Prozent der Bevölkerung herzkrank. Das geht aus dem Morbiditäts- und Sozialatlas der BARMER hervor. „Die heißen Tage sind für Menschen mit Herzerkrankungen eine besondere Belastung. Zugleich reagiert der Körper bei Hitze anders auf die Einnahme von Medikamenten“, sagt Axel Wiedemann (Foto), Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Steigen die Temperaturen stark an, belaste das den Kreislauf. Die Herzarbeit steige und damit auch das Risiko eines Infarktes. Auch könnten Thrombosen, also Blutpfropfen in den Beinen, und Lungenembolien auftreten. Werde eine bestehende Herzschwäche durch Hitze verstärkt, seien zudem Stürze möglich. Für Herzpatienten sei es im Sommer daher zum Beispiel ratsam, ein bis zwei Liter Wasser zusätzlich am Tag zu trinken.

 
Blutdruck bei Hitze häufiger kontrollieren

Steigende Temperaturen weiten zudem die Blutgefäße, der Blutdruck sinke. Dies könne insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck Komplikationen verursachen. Denn eine gute medikamentöse Einstellung bei Bluthochdruck in der kalten Jahreszeit, könne in einer Hitzeperiode durcheinandergeraten. Schwindelattacken und Ohnmachtsanfälle würden drohen. „Bei Bluthochdruck wird geraten, den Blutdruck häufiger zu messen und bei einem starken Abfall schnellstmöglich Ärztin oder Arzt zu kontaktieren“, sagt Wiedemann.

 
Medikamenteneinnahme bei Hitze

Wer unter einer Herzerkrankung leide und sich während der Hitzeperiode nicht gut fühle, solle den Weg in die Arztpraxis nicht scheuen. Werden außerdem wassertreibende Diuretika, also Wassertabletten, eingenommen, dann sollte die Dosis bei Hitze nach Ansicht von Fachleuten verringert werden, damit der Körper nicht austrocknet. Sonst gehen wichtige Elektrolyte wie beispielsweise Natrium, Kalium und Magnesium durch verstärktes Schwitzen verloren. Die Einnahme von Blutdrucksenkern hat als Nebenwirkung zur Folge, dass Durst nicht mehr so stark empfunden wird. Regelmäßiges Trinken von Wasser zu allen Mahlzeiten, kann dann insbesondere im Sommer Abhilfe schaffen.


Text: BARMER in Sachsen-Anhalt
Foto: BARMER/Viktoria Kühne