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Willingmann Armin    MWU Harald Krieg

Magdeburg-News: Artensofortförderung wird weiterentwickelt – Menschen im Fokus



veröffentlicht am Donnerstag, 13. Juli 2023

Magdeburg. Die Artensofortförderung des Umweltministeriums soll weiterentwickelt werden. Das hat Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) jüngst bei einem Gespräch mit anerkannten Naturschutzverbänden in Magdeburg angekündigt: „Wurden bislang ausschließlich Projekte zu Landschaftspflege, Gewässerökologie sowie Arten- und Biotopschutz unterstützt, sollen künftig auch Vorhaben gefördert werden, die Kenntnisse über die komplexen Zusammenhänge in der Natur vermitteln. In Naturerfahrungsräumen oder Ökogärten können Bürger dann vor Ort hautnah erleben, was jeder im Kleinen für mehr Natur- und Artenschutz tun kann.“

Im Rahmen der Artensofortförderung sind für 2023 bereits rund 2,8 Millionen Euro für 61 Naturschutzprojekte bewilligt worden; weitere drei Vorhaben im Gesamtvolumen von rund 400.000 sind für eine Förderung vorgesehen. Insgesamt stehen in diesem Jahr 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Ausgewählt wurden Projekte, die einen besonders hohen ökologischen Nutzen haben und bis Jahresende umsetzbar sind. Dazu gehören etwa die naturnahe Gewässerbepflanzung am Sandbeiendorfer Tanger (Landkreis Börde), die Pflege artenreicher Feucht- und Streuobstwiesen im Saalekreis oder die Instandsetzung des Flächennaturdenkmals „Pechnelkenwiese am Apollensberg“ (Landkreis Wittenberg).

Willingmann sagte: „Naturschutz vor der eigenen Haustür wird für viele Menschen in Sachsen-Anhalt wichtiger. Mit der Artensofortförderung unterstützen wir deshalb unbürokratisch kleinere Projekte, die vor Ort schnell, ökologisch und nachhaltig wirken.“

Mit der Artensofortförderung unterstützt das Umweltministerium Maßnahmen zu Erhalt und Verbesserung von Lebensräumen. Dies ist notwendig, da in Sachsen-Anhalt derzeit 1.560 Tier- und Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht sind; das entspricht 7,3 Prozent der im Land nachgewiesenen Arten. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel und damit einhergehende Extremwetterereignisse wie längere Trockenperioden und Dürren verschärft.


Text: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
Foto: MWU/Harald Krieg