veröffentlicht am Samstag, 5. August 2023
Magdeburg. 3.275 Ehescheidungen gemeldet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, sank damit die Anzahl der Ehescheidungen gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent. Die wenigsten Ehescheidungen wurden für Dessau-Roßlau (91), die meisten für die kreisfreie Stadt Halle (Saale) (412) übermittelt.
Gemessen an der mittleren Bevölkerung in Sachsen-Anhalt kamen damit durchschnittlich 3,0 im Jahr 2022 geschiedene Personen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dieser Wert war mit 3,8 im Altmarkreis Salzwedel Geschiedenen je 1.000 Einwohner am höchsten und im Saalekreis mit
1,9 geschiedenen Personen je 1 000 am niedrigsten.
Die Mehrheit der gemeldeten Ehescheidungen (99,3 Prozent) betraf gemischtgeschlechtliche Ehepaare. Dabei war ein Drittel der geschiedenen Paare nahezu gleich alt, der Altersunterschied betrug für diese Paare maximal ein Jahr. Bei 9,5 Prozent der gemeldeten Scheidungen unterschied sich das Alter der Paare um zehn Jahre oder mehr. Die Scheidungen wurden in 55,4 Prozent der Fälle von der Frau, in 40,5 Prozent der Fälle vom Mann und bei den übrigen 4,1 Prozent gemeinsam beantragt. In 9 von 10 Fällen der in 2022 gemeldeten Scheidungen wurde die Ehe nach 1989 geschlossen. Bei rund der Hälfte bestand die Ehe seit höchstens 2011.
Bei 24 der gemeldeten Ehescheidungen trennten sich gleichgeschlechtliche Paare. Bis September 2017 konnten zwei Menschen gleichen Geschlechts nicht heiraten aber eine eingetragene Lebenspartnerschaft begründen. Wie bei den Ehescheidungen sind für die Aufhebung einer solchen Lebenspartnerschaft die Familiengerichte zuständig. In 2022 wurden für ganz Sachsen-Anhalt 18 Aufhebungen gemeldet.
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass alle im Berichtszeitraum von den Gerichten gemeldeten Ehescheidungen in die Statistik eingehen. Eine Bereinigung nach dem Tag der Rechtskraft des Gerichtsbeschlusses erfolgt nicht.
Text: Statistisches Landesamt Magdeburg,
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