veröffentlicht am Mittwoch, 5. Juli 2023
Magdeburg/Berlin. Berlin rief am vergangenen Wochenende zum 2. Velocity Race und das Team Schubert Motors hörte, kam, lieferte und siegte – erneut nach 2022. Nach
der erfolgreichen Neuauflage des Berliner Velothon-Rennens als Velocity
im vergangenen Jahr gab es Anfang Juli 2023 die zweite Neuauflage des
Hauptstadtrennens.
Die Strecke war in großen Teilen identisch und führte quer durch Berlin – vorbei an bekanntesten
Plätzen der Stadt. Die Route war für das Rennen komplett gesperrt. Nach
dem Erfolg des Teams in der Teamwertung und in der Einzelwertung im Jahr 2022, stand die Mannschaft auch dieses Jahr mit einer schlagkräftigen
Auswahl am Start, unterstützt durch zwei Gastfahrer vom Team Ur-Krostizer Fides. [Anmerkung der Redaktion]: Auch Frank Richter, Radsportbegeisterter und einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter der Magdeburger News ging beim 2. Velocity Race an den Start: „Ich war begeistert von der Berliner Rundfahrt und der Pace des Rennens. Es war außergewöhnlich und hat mir viel Freude bereitet mit den Jungs des Teams zu fahren.“
Das Rennen gestaltete sich in fast allen
Aspekten wie eine 1:1-Kopie des Velocitys 2022. Beginnend mit den
weitreichenden Absperrungen des Start-Ziel-Bereichs und einer kleinen Odyssee
durch den Tierpark, um zu den Startblöcken zu kommen.
Der
Start und das Ziel auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und
Brandenburger Tor war wie bereits 2022 erste Sahne. Das
lässt ein wenig erahnen, was die ganz schnellen Jungs bei den großen
Rennen so erleben.
Nachdem der vorderste Startblock mit
unseren Fahrern anfangs noch recht leer war, füllte sich dieser kurz vor
Start des Rennens merklich. Gemeinsam mit der Ausreißer-Legende Jens
Voigt ging es zügig durch den Tiergarten über die Havelchaussee Richtung Grunewald.
Hier warteten die einzigen
nennenswerten Berliner „Anstiege“ auf das Fahrerfeld. Sie wurden sehr zügig durchfahren, so dass die ersten größeren Gruppen
entstanden. Verschiedene kleinere Ausreißversuche wurden schnell wieder
gestellt. Erst kurz nach Grunewald – exakt an der gleichen Stelle wie
im vergangenen Jahr – kam die entscheidende Attacke durch Maze und Zoltan, aus
der sich erfolgreich eine kleine Gruppe vom Hauptfeld absetzen konnten.
Das Feld wurde durch einen größeren Sturz etwas dezimiert. Dennoch
versuchten einige Fahrer die Lücke zur Spitze zu schließen, konnten den
Zusammenschluss aber nicht erreichen. Unser Altmeister Paul nutzte die
Situation clever und sprang solo wie zwei weitere Fahrer vom Feld in die nahe Spitzengruppe, die so auf zwischenzeitlich sieben Fahrer anwuchs.
Und wieder das Déjà-vu-Erlebnis: Denn mit dem Rostocker Nico Hörnig waren somit wieder alle drei Finalisten
des vergangenen Jahres in der Spitzengruppe, die nun sehr gut harmonierte
und langsam aber stetig den Vorsprung auf das Feld ausbauen konnte.
Das
Tempo an der Spitze blieb hoch, was zu leichten Verlusten führte. Mit sechs Fahrern ging es Richtung Finale. Rund fünf Kilometer vor dem Ziel erhöhte Zoltan
mit wiederholten Attacken die Schlagzahl. Zwischen Spreebogen und Schloß
Bellevue konnte Maze die richtige Konterattacke platzieren und sich von
der Gruppe absetzen.
Die verbleibenden Meter führten erneut vorbei
an der Siegessäule zum Ziel Richtung Brandenburger Tor. Maze gewinnt zum
zweiten Mal als Solist die 60-Kilometer-Distanz mit knapp zehn Sekunden
Vorsprung. Nico Hörnig schlägt Paul im Sprint um Platz 2. Damit ist
das Déjà-vu perfekt: exakt das gleiche Podium wie im Vorjahr. Zoltan
fährt kurz nach Paul auf Platz 4 ins Ziel. Maik gewinnt den Sprint der
Hauptgruppe und wird Siebenter. Auch die Teamwertung ging damit wieder souverän an das Team Schubert Motors.
Leider
setzten sich die Parallelen auch nach dem Rennen weiter fort. Es gab
erneut keine Ehrungen für die Sieger der Einzel- oder Teamwertungen,
obwohl der Veranstalter alles vor Ort hatte, um es einfach und
umkompliziert hätte realisieren können. Das ist einer Veranstaltung wie dieser, den Fahrern und dem Aufwand, der sonst in die Organisation samt Streckenabsicherungen gesteckt wurde unwürdig. Wir hoffen, dass der Veranstalter im kommenden Jahr nachbessert.
Unser
Fazit: Quer durch Berlin auf voll gesperrten Straßen ein Radrennen
fahren zu können, einfach genial! Wir versuchen kommendes Jahr das Triple zu holen.
Text: Matthias Bertram