header-placeholder


image header
image
Deich pixabay

Sachsen-Anhalt-News: Zuwendung für Renaturierung des Flutgrabens in Groß Börnecke (Hecklingen)



veröffentlicht am Samstag, 22. Juli 2023

Hecklingen/Magdeburg. Ein stark zugewachsener und vernachlässigter Flutgraben im Hecklinger Ortsteil Groß Börnecke wird in den kommenden Monaten zu einem attraktiven Habitat für heimische Tier- und Pflanzenarten umgestaltet. Finanziert wird das Projekt des Unterhaltungsverbands Untere Bode über die Artensofortförderung des Umweltministeriums Sachsen-Anhalt. Am Donnerstag hat Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann dem Verband einen Zuwendungsbescheid über 158.757 Euro überreicht.

„Die Renaturierung des Flutgrabens wird einen Beitrag dazu leisten, die Vielfalt heimischer Tier- und Pflanzenarten zu erhalten“, erklärte Willingmann. „Wir werden unsere Anstrengungen in diesem Zusammenhang in den kommenden Jahren noch ausweiten müssen, denn der fortschreitende Klimawandel und damit einhergehende Wetterextreme gefährden auch hierzulande die Existenz vieler Tiere und Pflanzen.“ Derzeit sind in Sachsen-Anhalt 1.560 Tier- und Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht. Das entspricht 7,3 Prozent der im Land nachgewiesenen Arten.

Der Flutgraben in Groß Börnecke soll auf einer Länge von 380 Metern einen natürlichen Wasserlauf erhalten. Hierfür müssen die zugewachsenen Uferbereiche gelichtet und gesäubert werden. Geplant ist auch ein Bewirtschaftungsstreifen in Form einer Insektenwiese. Invasive Arten wie Eschenblättriger Ahorn und Japanischer Knöterich, die sich entlang des Flutgrabens ausgebreitet haben, sollen im Zuge der Arbeiten beseitigt werden. Über die Förderung des Ministeriums wird zudem eine Kopfweidepflege finanziert.

2023 hat das Umweltministerium bereits 61 Naturschutzprojekte mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Millionen Euro bewilligt. Insgesamt stehen im laufenden Jahr 3,5 Millionen Euro für Projekte der Artensofortförderung zur Verfügung. Ausgewählt werden Projekte, die einen besonders hohen ökologischen Nutzen haben und bis Jahresende umsetzbar sind. Dazu gehören beispielsweise auch die naturnahe Gewässerbepflanzung am Sandbeiendorfer Tanger (Landkreis Börde), die Pflege artenreicher Feucht- und Streuobstwiesen im Saalekreis oder die Instandsetzung des Flächennaturdenkmals „Pechnelkenwiese am Apollensberg“ (Landkreis Wittenberg).


Text: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay