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Unter dem Sand 25.06f

TV-Tipp-News: „Unter dem Sand“ ab 20:15 Uhr auf arte 


Veröffentlicht am 25. Juni 2023

Marie ist guter Dinge, als sie mit ihrem Ehemann Jean im gemeinsamen Landhäuschen an der Atlantikküste Südwestfrankreichs eintrifft: Vor dem seit über 25 Jahren glücklich verheirateten Paar liegt ein ausgedehnter Sommerurlaub. Doch schon am folgenden Tag nehmen die gemeinsamen Ferien ein jähes Ende. Als Marie am Strand die Sonne genießt, geht Jean schwimmen - und kommt nicht wieder.

Die Suche des Rettungsdienstes ist erfolglos, Jean bleibt verschwunden und die verstörte Marie reist alleine ab. Auch Monate später kann sich Marie ohne handfeste Beweise nicht mit dem wahrscheinlichen Tod ihres Mannes abfinden.

Zurück in Paris weigert sie sich, aus Jeans Verschwinden Konsequenzen zu ziehen: Sie führt ihren Alltag wie gewohnt fort, spricht von ihrem Ehemann, als habe sie ihn unlängst gesehen - und erlebt die Nähe Jeans tatsächlich greifbar, sobald sie alleine ist. Das ändert sich auch in dem Moment nicht, als Marie ein Verhältnis mit dem Verleger Vincent eingeht, der sich sehr um sie bemüht.

Als sich dann das Leichenschauhaus mit der Nachricht meldet, man habe im Meer einen Toten entdeckt, der auf die Beschreibung Jeans passe, ist Marie gezwungen zu reagieren …

François Ozon setzt sich in "Unter dem Sand" auf subtile Weise mit einem besonderen Aspekt der Trauerarbeit auseinander.

Ausgangspunkt des Films ist ein Kindheitserlebnis des Regisseurs, der miterlebt, wie eine Frau bei einem Badeunfall ihren Mann verliert und alleine den Strand verlässt. „Ein Bild, das sich mir eingebrannt hat“, so Ozon. „Ich habe mich später immer wieder gefragt: Was ist danach passiert?“
Nach "Unter dem Sand" (2000) bewies Ozon mit dem Krimimusical "8 Frauen" (2002), das auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, seine Wandlungsfähigkeit. Fünf seiner Filme wurden auf dem Filmfestival in Cannes präsentiert, darunter „Swimming Pool" (2003) und „Jung & schön“ (2013).

Charlotte Rampling, eine magnetische Schönheit, zeichnet sich durch ihre ambivalenten Rollen aus. Visconti, Chéreau und vor allem Liliana Cavani mit ihrem kontroversen "Nachtportier" haben sie zu einer Schauspielikone gemacht. Zu ihren Ehren zeigt ARTE „Unter dem Sand“ (2000) von François Ozon, in dem Rampling eine Professorin spielt, deren Ehemann am Atlantik-Strand verschwindet. Dazu strahlt ARTE das Porträt „Rätselhafte Charlotte Rampling“ als TV-Premiere aus: Der Film unternimmt die Suche nach dem Schlüssel zu Ramplings Persönlichkeit.

Text / Foto: programm.ard.de / Jean-Claude Moireau