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Augengesundheit im Alltag

Gesundheit-News: Augengesundheit im digitalen Alltag


veröffentlicht am 11. Mai 2023

Das menschliche Auge gilt bis heute als die beste Kamera auf dem Markt. Denn anders als hochwertige Geräte kann es Bilder und Videos in Form von Momenten und Erinnerungen 100 Prozent originalgetreu aufnehmen und speichern. Ein Nachteil der hochwertigsten Kamera ist jedoch, dass sich ihre Fähigkeiten ins Negative verändern können. Schützt man sein persönliches Objektiv, seinen Sensor und seine Linse nicht ausreichend, können verschiedene Sehstörungen und Erkrankungen entstehen. Besonders im digitalen Alltag ist es deshalb umso wichtiger, Vorkehrungen zur Augengesundheit zu treffen.

Die hochwertigste Kamera mit Einschränkungen
Technische Geräte lassen sich heute in allen Alltagsbereichen wiederfinden. So ist beispielsweise nichts Unübliches mehr, einen Computer im Arbeitsalltag zu verwenden. Und auch im privaten Bereich besitzen die meisten einen Computer, einen Laptop oder ein Tablet. Handys gehören ebenso zum täglichen Gebrauch dazu. Ein Nachteil der technischen Geräte ist, dass sie ab einer gewissen Bildschirmzeit das Auge schwächen.
Die Augen leiden bei stundenlangem Starren auf einen Bildschirm immens. Im Zuge eines zu hohen Konsums der Gesellschaft befürchten Augenärzte, dass immer mehr Menschen Augenprobleme entwickeln oder sich die Augenprobleme von bereits bestehenden Patienten massiv verschlechtern.

Die häufigsten Probleme
Bildschirmarbeit ist sehr anstrengend für das Auge: Bei der Verwendung von technischen Bildschirmgeräten schaut man stundenlang monoton auf eine leuchtende Fläche. Dabei entsteht ein Starren und man fängt automatisch an, seltener zu blinzeln. Durch dies wird das Auge nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt. Trockene, müd und gerötete Augen sowie Entzündungen können die Folge sein. Oft treten zudem einhergehend mit der Bildschirmarbeit und freien Verwendung im Alltag Kopfschmerzen und Nackenverspannungen auf. Auch die Kurzsichtigkeit leidet darunter, da das Auge ein Muskel ist, der bewegt werden will. 

Achtung:
Bei immer wiederkehrenden Beschwerden oder wenn die Sehkraft nachlässt, sollte zeitnah ein Augenarzt aufgesucht werden. Verschiebt oder verdrängt man den nötigen Arztbesuch, gefährdet man seine Sehkraft.

Der Bildschirm und die Sehkraft 
Ein wissenschaftlicher Nachweis konnte bislang nicht erbracht werden, dass Bildschirmarbeit zu direkten Schädigungen am Auge führt. Bei Menschen mit einer nicht oder nicht ausreichend korrigierten Kurz- oder Weitsichtigkeit kann Bildschirmarbeit allerdings die Sehqualität weiter verschlechtern. Der Augapfel ist bei Menschen ab 30 ausgewachsen, sodass diese Altersgruppe weniger durch Naharbeit gefährdet ist. Sehdefizite fallen allerdings durch die intensive Bildschirmarbeit schneller auf. 
Die Elastizität der Linse sinkt zudem mit zunehmendem Alter. Umso wichtiger wird eine Brille, welche exakt auf die Sehdistanz zum PC abgestimmt ist, da sich der Entfernungswechseln schlechter den Aufgaben des Auges anpasst. Meist steigt das Risiko einer Verschlechterung der Sehkraft ab dem 40. Lebensjahr. Durch das Vorneigen von Kopf und Körper versuchen oft Betroffene das verschwimmende Bild zu korrigieren. Diese verkrampfte Haltung führt jedoch meist zu den bereits erwähnten Verspannungen.



Brillen: Das Auge im digitalen Alltag entlasten
Bildschirmbrillen bringen Entlastung: Bildschirmbrillen sind im Gegensatz zu Lese- und Gleitsichtbrillen für Sehentfernungen zwischen 40 und 90 Zentimetern optimiert. Durch sie werden die Augen bei dem Blick auf den Bildschirm entspannt. Des Weiteren sorgen sie dafür, dass der schnelle Blickwechsel zwischen Bildschirm und Tastatur weniger anstrengend ist.

Neben Bildschirmbrillen gibt es zudem sogenannte Blaulichtfilter-Brille. Diese eignen sich für private Bildschirmanwendungen und den digitalen Arbeitsalltag. Die Blaulichtfilter-Brille schützt die Augen vor schädlichem, kurzwelligem Blaulicht und Xenon-Scheinwerfern sowie Sonneneinstrahlung. Im Laufe der Zeit kann es durch die Einwirkung dieses Lichts zu Augenkrankheiten wie Grauer Star oder Makuladegeneration (AMD) kommen. Mithilfe einer Blaulichtbrille können vor allem solche langfristigen Netzhautschäden verhindert werden. 

Wer sich für eine der beiden Brillen interessiert, hat Online ein riesiges Angebot an Brillengestellen zur Verfügung. Eine vorherige Sehschwäche ist für die speziellen Gläser zudem nicht notwendig. Hat man bereits eine Sehschwäche, so kann beispielsweise ein Blaulichtfilter auch in Kombination mit der nötigen Brillenstärke eingesetzt werden. Hierfür empfiehlt es sich, einen zuverlässigen Optiker mit Brillengestellen ohne Aufpreis auszuwählen.
 
Achtung:
Beim normalen Lesen liegen zwischen Auge und Buch etwa 40 Zentimeter, zwischen Auge und Bildschirm liegen aber mindestens 50 Zentimeter. Eine normale Lesebrille ist daher am Bildschirmarbeitsplatz nicht geeignet.

Weitere Tipps für die Schonung der Augen
Neben dem Tragen einer geeigneten Brille gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie man im digitalen Alltag sein Auge schonen kann. Darunter Folgende:
Für ausreichend Beleuchtung mit Mindestleuchtdichte 400–500 Lux am Arbeitsplatz sorgen, wobei das Licht alles gleichmäßig ausleuchten sollte.
Möglichst wenig am Smartphone lesen, da das kleine Display die Augen zusätzlich anstrengt.
Auch zu Hause einen möglichst großen Bildschirm nutzen.
Regelmäßig Pausen einlegen, am besten regenmäßig aller 20 Minuten für 20 Sekunden etwas fokussieren, und aus dem Fester schauen.
Augen- und Gesichtsgymnastik, wie Augenzusammenkneifen, Augenaufreißen und Augenrollen, entspannt die Muskulatur um die Augen herum.
Blaulichtanteil vom Monitor reduzieren. 
Um den Blaulichtanteil zu verringern, kann man die Farbtemperatur am Bildschirm auf 5 000 Kelvin einstellen oder den Nachtmodus wählen.
40 bis 76 Centimeter Abstand zum Monitor sind ideal. 
Der Bildschirm sollte so stehen, dass die Augen auf der Höhe der Monitoroberkante sind.
Für mindestens 50 Prozent Luftfeuchtigkeit im Raum sorgen. 
Augentropfen oder Augenspray nutzen, um den Augapfel ausreichend zu befeuchten.
Freizeit im Freien nutzen, statt vorm PC oder TV zu verbringen.



Text / Fotos: Lindinger /  Titelfoto:unsplash.com © amandadalbjorn - Foto2: unsplash.com © _k8_