veröffentlicht am Montag, 20. Februar 2023
Magdeburg. Zwischen März und Dezember 2022, also seit Beginn des Krieges in der Ukraine, ist die Ausfuhr von Gütern aus Sachsen-Anhalt sowohl in die Ukraine (59,8 Millionen Euro) als auch nach Russland (195,0 Millionen Euro) gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 29,2 Prozent eingebrochen. Der Vergleich der Einfuhren zeigt ein anderes Bild: Während sich Importe aus der Ukraine (43,9 Millionen Euro) um 4,0 Prozent reduzierten, legte der Wert der aus der Russischen Föderation nach Sachsen-Anhalt eingeführten Waren (2.860,6 Millionen Euro) u. a. bedingt durch Preissteigerungen bei Erdöl und Erdgas um 19,8 Prozent zu.
Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Monaten des vergangenen Jahres Ausfuhren in Höhe von 20.313,7 Millionen Euro und Einfuhren in Höhe von 21 360,4 Millionen Euro getätigt. Die Bedeutung Russlands als Außenhandelspartner verringerte sich damit gemessen als Anteil am gesamten Außenhandelsvolumen im Hinblick auf die Ausfuhr auf 1,0 Prozent (-0,7 Prozentpunkte) und bezogen auf die Einfuhr auf 13,4 Prozent (-1,2 Prozentpunkte). Der Anteil der Ukraine am sachsen-anhaltischen Außenhandelsvolumen lag in beiden Betrachtungszeiträumen und bezogen auf Aus- und Einfuhr bei deutlich unter 1,0 Prozent.
Wichtigste Einfuhrgüter aus Russland waren zwischen März und Dezember beider Jahre mit deutlichem Abstand Erdöl und Erdgas mit einem Einfuhrvolumen von 2.734,0 Millionen Euro (2022) bzw. 2.195,4 Millionen Euro (2021). Während der importierte Warenwert damit im Jahresvergleich um 24,5 Prozent angewachsen war, sank das eingeführte Gewicht um 1,9 Prozent. Die bedeutendsten Einfuhrwaren aus der Ukraine waren Obstzubereitungen und Obstkonserven, von denen zwischen März und Dezember 2022 Güter für 11,6 Millionen Euro (2021: 10,2 Millionen Euro) nach Sachsen- Anhalt gelangten.
Sachsen-Anhalt importierte im gesamten Jahr 2022 Waren im Wert von 24.954,2 Millionen Euro (+31,2 Prozent gegenüber 2021) und exportierte im gleichen Zeitraum im Warenwert von 23.961,4 Millionen Euro (+24,6 Prozent gegenüber 2021).
In der Außenhandelsstatistik nach Bundesländern werden aus erhebungstechnischen Gründen die Einfuhr im Generalhandel und die Ausfuhr im Spezialhandel dargestellt. Wegen der unterschiedlichen Abgrenzung von General- und Spezialhandel ist eine Saldierung der Einfuhr- und Ausfuhrergebnisse aus methodischer Sicht nicht vertretbar.
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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