veröffentlicht 13. Januar 2023
Magdeburg. Die gefeierte Gastsolistin Olga Watts ist Expertin für historische Musik und lässt das nahezu vergessene Cembalo wiederaufleben. Umrahmt wird das von ihr gespielte Stück „Ancient Letters“ von Marc L. Voglers Uraufführung „Kristallisation“ und Peter Tschaikowskys „Polnischer Sinfonie Nr. 3“. Die Sinfoniekonzerte am Donnerstag, 26. und Freitag, 27. Januar, jeweils 19.30 Uhr im Opernhaus dirigiert Generalmusikdirektorin Anna Skryleva.
Das Cembalo gehört zu den Instrumenten, die im Zuge der immer größeren Anforderungen in Sachen Klangfülle und -farbe in Vergessenheit gerieten. Der zirpende Ton dieses Tasteninstrumentes erschien als starr, veraltet und im romantischen Orchesterapparat als zu leise. Erst im 20. Jahrhundert wuchs das Interesse für den intimen Klang dieses barocken Instruments wieder. Die australische Komponistin Elena Kats-Chernin spielt mit diesem Spannungsfeld von alt und neu. In ihrem Cembalokonzert „Ancient Letters“ erweckt sie wiederentdeckte Briefe aus dem vierten Jahrhundert zu neuem musikalischen Leben.
Die Uraufführung „Kristallisation“ stammt von dem jungen Komponisten und Dirigenten Marc L. Vogler. Im Rahmen des Deutschen Musikwettbewerbs 2022 wurde er mit dem Kompositionspreis des Deutschlandfunks ausgezeichnet. Tschaikowskys dritte Sinfonie zählt zu seinen seltener gespielten Werken und schließt das Konzert mit einem strahlenden Polonaise-Finale. Die Gastsolistin Olga Watts spielte Cembalo bereits auf unzähligen Bühnen in ganz Deutschland, aber auch weltweit in Wien, Edinburgh, Peking und Hongkong. 5. Sinfoniekonzert??Marc L. Vogler
Kristallisation. Uraufführung
Do., 26.1., 19.30 Uhr, Opernhaus, Bühne
Fr., 27.1., 19.30 Uhr, Opernhaus, Bühne
Kartenpreise
19 € bis 34 € / ermäßigt 13 € bis 22 €
Text: Lisa Dreßler
Foto: Nilz Böhme