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arm leere Taschen Geldbeutel pixabay

Magdeburg-News: Reallöhne in Sachsen-Anhalt sanken im dritten Quartal 2022 unter Niveau des Vorjahres



veröffentlicht am Donnerstag, 22. Dezember 2022

Magdeburg. Im III. Quartal 2022 war die Entwicklung der Reallöhne im Vorjahresvergleich zum fünften Mal in Folge rückläufig. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt anhand vorläufiger Ergebnisse der neuen Verdiensterhebung mitteilt, verdienten die sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer nominal 3,7 Prozent mehr als im III. Quartal 2021. Im gleichen Zeitraum stieg das Niveau der Verbraucherpreise um durchschnittlich 9,1 Prozent. Im III. Quartal 2022 lag die preisbereinigte Reallohnentwicklung bei -4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Bereits seit dem III. Quartal 2021 gleicht die Entwicklung der Nominallöhne die Inflation nicht mehr aus.

Die Entwicklung der Reallöhne wurde maßgeblich von der anhaltend hohen Inflation beeinflusst. Beginnend mit dem I. Quartal 2021 erhöhte sich die Inflationsrate von 1,4 Prozent im Quartalsverlauf um durchschnittlich 1,3 Prozentpunkte pro Quartal bis zuletzt 9,1 Prozent im III. Quartal 2022. Die Veränderung des Nominallohnindex lag bei durchschnittlich 0,7 Prozentpunkten im Verlauf der letzten fünf Quartale. Das Preisniveau stieg innerhalb dieses Zeitraums etwa doppelt so stark an wie das nominelle Lohnniveau.

Datenquelle des Nominallohnindex ist ab dem Berichtsjahr 2022 die neue Verdiensterhebung. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte sind die Daten ab dem Jahr 2022 nur eingeschränkt mit früheren Daten aus der Vierteljährlichen Verdiensterhebung vergleichbar. Aussagen unterhalb der gesamtwirtschaftlichen Ebene Sachsen-Anhalts sind nur eingeschränkt möglich. Der Nominallohnindex bezieht sich auf die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen der sozialversicherungspflichtig voll-, teilzeit und geringfügig Beschäftigen.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay