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Gesundheit-News: Pflegepolitik – Von Versprechungen und Realität. Wo bleiben die Haushaltsmittel für den KfW-Zuschuss?

15. Mai 2022

Mehr als 70 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause gepflegt.
1: Insbesondere Zuschüsse für ein altersgerechtes Zuhause sind für ein selbstbestimmtes Leben der Betroffenen unerlässlich. Eine adäquate
Barrierereduzierung, beispielsweise im Badezimmer, ist in vielen Fällen erforderlich. Für den Abbau von Barrieren und mehr Wohnkomfort gab es in der Vergangenheit einen Investitionszuschuss der KfW-Bank in Höhe von bis zu 6.250 Euro. 
Dieser konnte altersunabhängig von Personen genutzt werden, die Barrieren in der eigenen Wohnung reduzieren und so mehr Wohnkomfort schaffen wollten. Die Förderung steht unter Vorbehalt verfügbarer Haushaltsmittel. Bereits zur Jahresmitte 2021 waren die Fördermittel des KfW-Programms erschöpft und eine Antragsstellung nicht mehr möglich. Viele Betroffene warten seither auf neue Fördermittel des Bundes.
„Man muss sich vorstellen, dass einige Betroffene seit Monaten auf neue Finanzhilfen hoffen, um notwendige Maßnahmen durchführen zu lassen. Wenn das eigene Zuhause zur Stolperfalle wird, ist der Umzug in ein Pflegeheim oft die einzige Alternative. Doch die Politik hat auch hier versagt – es gibt nicht genug Heimplätze, um den Bedarf abzudecken“, betont Johannes Haas, Gründer und Geschäftsführer des Verbund Pflegehilfe.
Die Fehler der Politik waren in den vergangenen Monaten, insbesondere im Wahlkampf, ein wichtiger Punkt. 
So lautet es im SPD Koalitionsvertrag
2: „Wir werden unseren Einsatz für altersgerechtes Wohnen und Barriereabbau verstärken und die Mittel für das KfW Programm auskömmlich aufstocken.“ Auch Anfang Mai 2022 ist von der auskömmlichen Aufstockung nichts zu sehen, auf der Website der KfW heißt es weiterhin „Die Fördermittel sind erschöpft – Antragsstellung nicht möglich“. Der Verbund Pflegehilfe appelliert an die Politik, die versprochenen Maßnahmen kurzfristig umzusetzen!
„Die im Koalitionsvertrag versprochenen Mittel sind ein vielversprechender Lichtblick für viele Betroffene, allerdings lässt die Umsetzung auf sich warten.
Täglich wenden sich Pflegebedürftige und pflegende Angehörige an den Verbund Pflegehilfe, da Zuschüsse und Fördermittel ein präsentes und oft undurchsichtiges Thema sind. Ein Umbau des eigenen Zuhauses führt zu zum Teil hohen Kosten und aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen, Betroffene über ihnen zustehende Finanzhilfen und Fördermittel aufzuklären. Die Finanzierungshilfe der KfW-Bank war hierbei in der Vergangenheit eine beliebte Möglichkeit“, so Johannes Haas.

Text / Foto: VP Verbund Pflegehilfe GmbH / pixabay