Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise für Wohnungen mit 40 bis 120
Quadratmetern in ausgewählten deutschen Mittelstädten von immowelt zeigt:
Preise steigen weiter: In allen 83 untersuchten
Mittelstädten sind die Kaufpreise gestiegen, in 18 Städten sogar um mindestens
20 Prozent
Höchste prozentuale Anstiege in Nordrhein-Westfalen:
Detmold (+36 Prozent), Gladbeck (+35 Prozent) und Marl (+31 Prozent)
Mittelstädte im Süden
am teuersten: In Konstanz (5.560 Euro pro Quadratmeter) und Rosenheim (5.080
Euro pro Quadratmeter) je 10 Prozent höher als im Vorjahr
Niedriges Preisniveau im Osten der Republik:
Eigentumswohnungen in Plauen kosten 820 Euro und in Görlitz 870 Euro pro
Quadratmeter
Nach den hohen Preissteigerungen in den Großstädten werden
Immobilien auch in den Mittelstädten immer teurer. Das zeigt ein aktueller
Vorjahresvergleich für 83
Mittelstädte (50.000 bis 100.000 Einwohner), in dem die Angebotspreise von
Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, ohne Neubau) untersucht wurden. Die Analyse
zeigt: In allen 83 untersuchten Mittelstädten sind die Kaufpreise für Wohnungen im Vergleich zum
Vorjahr gestiegen. In 18 Gemeinden sogar um mindestens 20 Prozent. Die
stärksten Anstiege gibt es in Nordrhein-Westfalen. Mittelstädte in Süddeutschland bleiben am
teuersten. In den ostdeutschen Mittelstädten ist der Wohnungskauf hingegen am günstigsten.
Höchste Anstiege in Nordrhein-Westfalen und Norden
Den größten prozentualen Anstieg aller Mittelstädte
verzeichnet Detmold in Nordrhein-Westfalen mit 36 Prozent. Der Quadratmeter
kostet dort aktuell 2.060 Euro, rund 500 Euro mehr als im Vorjahr. Auch in
Gladbeck (+35 Prozent, 1.870 Euro) und Marl (+31 Prozent, 1.800 Euro) sind die
Preise um etwa ein Drittel gestiegen. Die hohen prozentualen Anstiege erklären
sich zum einen mit dem relativ niedrigen Preisniveau, aber auch mit einer
veränderten Nachfrage. Denn durch die breite Nutzung von Homeoffice ist es nicht
mehr zwingend notwendig, unmittelbar in der Nähe des Arbeitsplatzes zu wohnen.
Mittelstädte mit ihrer oft attraktiven Infrastruktur und teils noch niedrigen
Immobilienpreisen rücken in
den Fokus von Käufern.
Dieser Effekt zeigt sich auch im Norden der Bundesrepublik.
In Wilhelmshaven ist der Quadratmeterpreis um 33 Prozent auf 1.670 Euro
gestiegen. Greifswald (2.530 Euro) verzeichnet ebenfalls einen hohen Anstieg
von 25 Prozent. In Norderstedt ist der Anstieg mit 18 Prozent zwar etwas
geringer, das Preisniveau aber deutlich höher. Aktuell liegt der
Quadratmeterpreis im Median bei 3.810 Euro. Die hohen Kaufpreise hängen stark
mit der räumlichen Nähe zu Hamburg zusammen - die Metropole zieht auch die
Preise im Umland nach oben.
Wohnungen im Süden
am teuersten
Trotz der hohen Anstiege im Norden und in
Nordrhein-Westfalen sind die Angebotspreise für
Wohnungen weiterhin in Süddeutschland
am höchsten. Mit 5.560 Euro pro Quadratmeter ist Konstanz die teuerste der 83
untersuchten Mittelstädte. Und die Tendenz zeigt weiter nach oben: Innerhalb
eines Jahres verteuerten sich die Kaufpreise um 10 Prozent. Die Kombination aus
der Lage am Bodensee und einer angesehenen Universität machen die Stadt beliebt
und teuer. Rosenheim folgt dahinter mit 5.080 Euro pro Quadratmeter und
verzeichnet ebenfalls einen Anstieg von 10 Prozent. Weitere süddeutsche Mittelstädte wie Ludwigsburg (4.300 Euro)
und Friedrichshafen (4.280 Euro) befinden sich ebenfalls am oberen Ende der
Preisskala.
Mittelstädte im Osten am günstigsten
Die niedrigsten Angebotspreise für Wohnungen gibt es im Osten Deutschlands. Plauen
ist mit 820 Euro pro Quadratmeter die günstigste
Mittelstadt der Analyse - obwohl sich Wohnungen dort binnen eines Jahres um 11
Prozent verteuert haben. Görlitz liegt mit 870 Euro ebenfalls noch unter der
1.000 Euro-Marke. In Cottbus (1.740 Euro; +1 Prozent) und Frankfurt an der Oder
(1.970 Euro; +3 Prozent) bleibt der Immobilienkauf preiswert. Das Angebot an
Wohnungen übersteigt
in vielen ostdeutschen Mittelstädten die Nachfrage, weshalb sich die Kaufpreise
am unteren Ende der Preisskala befinden.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Quadratmeterpreise geben den Median der jeweils in den Jahren 2020 und 2021 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, ohne Neubau) in 83 mittelgroßen deutschen Städten (50.000 bis 100.000 Einwohner) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.
Weitere Informationen: https://www.immowelt-group.com/presse/pressemitteilungenkontakt/immoweltde/2022/wohneigentum-bis-zu-36-prozent-teurer-als-vor-einem-jahr-preise-in-mittelgrossen-staedten-ziehen-an/
Text / Foto: immowelt - news aktuell / pixabay