Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Der
Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hält die von der Ampel-Koalition
geplanten Entlastungen für
Verbraucher angesichts der hohen Energiepreise nicht für ausreichend. Das sagte Thomas Engelke, Teamleiter
für Energie und Bauen im VZBV,
den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Demnach sei es richtig,
dass die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket zur sozialen Kompensation hoher
Energiepreise vorlegen wolle, "einige Maßnahmen sind jedoch bei weitem
nicht ausreichend oder noch völlig unklar in ihrer Umsetzung".
Engelke forderte, dass das geplante Klimageld als
Pro-Kopf-Zahlung umgesetzt wird. Das Abschaffen der EEG-Umlage mache zudem nur
Sinn, wenn der Betrag in voller Höhe bei den privaten Haushalten ankomme.
Deutliche Nachbesserungen forderte Engelke beim Heizkostenzuschuss.
Der Bund will im Sommer Wohngeld-Empfängern einen Zuschuss
von 135 Euro und Studierenden mit Bafög und Auszubildenden mit Ausbildungsgeld
115 Euro auszahlen. "Der Heizkostenzuschuss wird begrüßt, muss aber mindestens durchschnittlich 500 Euro
pro Haushalt betragen. Die Höhe, die von der Bundesregierung vorgeschlagen
wurde, ist viel zu niedrig, selbst wenn der geplante Kinderzuschuss noch
hinzugerechnet würde",
sagte Engelke.
Kritisch stehen die Verbraucherzentralen dem Vorschlag nach
einer höheren Pendlerpauschale gegenüber.
"Der aktuelle Vorschlag, wegen der hohen Spritkosten die Pendlerpauschale
anzupassen, wäre der falsche Weg", sagte Marion Jungbluth, Teamleiterin
Mobilität und Reisen des VZBV, den Funke-Zeitungen. "Denn von ihr
profitieren vor allem Haushalte mit hohem Einkommen."
Jungbluth forderte stattdessen ein einkommensunabhängiges
Mobilitätsgeld. "So könnten auch Menschen, die wenig oder gar keine
Einkommenssteuer zahlen, einen Zuschuss erhalten", sagte sie.
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