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Sachsen-Anhalt-News: Förderjahr 2021 – in Sachsen-Anhalt wurden über 50 Denkmale unterstützt

Mittwoch, 9. Februar 2022

Sachsen-Anhalt. Allein in Sachsen-Anhalt kam die verlässliche Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mehr als 50 Denkmälern zugute. Dank zahlreicher privater Spenden, der Erträge der DSD-Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalschutzstiftung ist, auch dank mancher Nachlässe und Geldauflagen konnte die DSD hier insgesamt über 2,1 Millionen Euro in Verträge binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2021 über 520 Objekte mit mehr als 19,8 Millionen Euro. Hinzu kamen Sondermittel in Höhe von rund 2,7 Millionen für über 400 von der Flut geschädigte Bauten. 

Zu den 2021er DSD-Projekten in Sachsen-Anhalt gehörte beispielsweise die ehemalige TBC-Kinderheilstätte in Harzgerode. Hier stellte die DSD Mittel für die Sanierung der Haupteingangstreppe des Ostflügels zur Verfügung. Die ehemalige Tuberkuloseanstalt wurde von 1929 bis 1931 errichtet. Das Ensemble umfasst neben dem Hauptgebäude und dem Torhaus eine Gärtnerei, zwei Ärztewohnhäuser, die Chefarztvilla, eine Isolationsstation sowie ein in den 1970er Jahren errichtetes Schulhaus. Die Heilstätte ist als Terrassenbau angelegt – ein architektonisches Konzept, das insbesondere in der 1920er Jahren beim Bau von Krankenhäusern und Sanatorien zur Anwendung kam. Überdachte Liegebalkone vor dem Ost- und Südflügel, die über Schiebefenster zugänglich sind, dominieren die äußere Gestaltung der Fassaden. Zu den weiteren DSD-Projekten gehörten der Gasthof Zum Eichenkranz in Oranienbaum Wörlitz, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale Putzarbeiten im Rahmen der Sanierung der Südfassade und des angrenzenden Seitenflügels unterstützt werden konnten, und das Große Schloss in Blankenburg, wo die Stiftung die Dachsanierung am Kasernenflügel förderte. Schließlich wurde St. Moritz in Halle an der Saale ebenso Unterstützung zuteil wie der Doppelkapelle St. Crucis in Landsberg oder der Stadtkirche St. Martini in Stolberg. Jedes dieser Denkmale stellt eine einzigartige Kostbarkeit dar. 

Jedes Jahr fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zahlreiche private und öffentliche Denkmale – Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Sie lassen sich nur erhalten, wenn viele Mitbürger tatkräftig und engagiert mithelfen. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher auch immer als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat schenkt. 

Bildunterschrift: Die Lungenheilstätte in Harzgerode

Text: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: Rossner