Foto: Patientin Janina möchte Abenteuer erleben
Tübingen (ots). "Close
the Care Gap" (Versorgungslücken
schließen) lautet das Motto des diesjährigen Weltkrebstags am 4. Februar. Die
DKMS nimmt diesen Tag zum Anlass, auf eine Versorgungslücke hinzuweisen, die zahlreiche Blutkrebspatient:innen betrifft:
In Deutschland findet noch immer jede:r Zehnte, die oder der dringend auf eine
Stammzelltransplantation angewiesen ist, keine passende Spenderin oder keinen
passenden Spender. Weltweit sind es - je nach ethnischer Herkunft und
sozioökonomischer Situation im jeweiligen Land - sogar deutlich mehr.
Seit mehr als 30 Jahren arbeitet die DKMS unermüdlich daran, diese Versorgungslücke zu
schließen. Mehr als 11 Millionen potenzielle Stammzellspender:innen sind
zurzeit in der Datei registriert und stehen damit für die
weltweite Spendersuche und -vermittlung zur Verfügung.
Sie alle könnten irgendwann der "genetische Zwilling" einer Patientin
oder eines Patienten sein und mit ihrer Spende ein Leben retten. Bis heute hat
die DKMS bereits mehr als 95.000 Stammzellspenden- und das bedeutet: zweite
Lebenschancen - vermittelt.
Ziel ist es, weltweit so vielen Patient:innen wie möglich zu
helfen - unter anderem mit eigenen DKMS Standorten in den USA, Indien, Chile,
Großbritannien, Polen und Südafrika. Um eine weitere Versorgungslücke zu schließen, hat es sich die DKMS ferner zur Aufgabe
gemacht, Betroffenen einen verbesserten Zugang zu einer
Stammzelltransplantation zu ermöglichen. Denn zahlreichen Menschen in Ländern
mit niedrigem und mittlerem Einkommen, die eine Stammzelltransplantation
benötigen, bleibt diese oftmals lebensrettende Therapie aus finanziellen Gründen oder aufgrund fehlender medizinischer Infrastruktur
verwehrt. Im Rahmen ihres internationalen Hilfsprogramms "Access to
Transplantation" hat die DKMS im September 2021, zusammen mit gemeinnützigen Partnerorganisationen vor Ort, eine
Transplantationsstation in Bangalore, Indien, eröffnet. Bis zu 120 bedürftige Kinder pro Jahr werden dort eine Stammzelltransplantation
erhalten.
Täglich schenken in Deutschland rund 15 DKMS-Spenderinnen und
Spender eine Lebenschance, weltweit sind es sogar 21 Spender:innen pro Tag.
Dahinter stehen die persönlichen und bewegenden Schicksale von Menschen und
Familien rund um den Globus.
Was eine Registrierung bei der DKMS ganz konkret bewirken kann,
zeigt das Beispiel von Janina aus Breuberg in Hessen.
Vor zweieinhalb Jahren wird die junge Frau von heute auf morgen
ausgebremst. Die Diagnose: Akute myeloische Leukämie. Es folgen insgesamt vier
Chemotherapien, Bestrahlung und schließlich eine Stammzelltherapie. Die heute
25-Jährige kämpft sich zurück ins Leben. Sie freut sich darauf, das
Leben endlich wieder in vollen Zügen zu genießen.
Die Zeit nach einer Transplantation, die Nebenwirkungen der
Stammzelltherapie und die vielen Schwierigkeiten, sich wieder im Alltag zurecht
zu finden, hat Janina deutlich zu spüren bekommen. Dennoch hat Janina niemals
aufgegeben. "Sterben war für mich keine Option", sagt sie.
"Ich wusste, dass es für mich noch nicht an der Zeit war, zu
gehen."
Lesen Sie Janinas Geschichte hier: https://mediacenter.dkms.de/news/janina/
Text / Foto: DKMS gemeinnützige
GmbH - news aktuell / Privat