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Organisatoren des Weltpankreastag 2021

Magdeburg-News: Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft für das Klinikum Magdeburg

Mittwoch, 22. Dezember 2021


Magdeburg. Die Bauchspeicheldrüse ist ein lebenswichtiges Organ und erledigt wichtige Aufgaben für den menschlichen Organismus. Jährlich erkranken in Deutschland rund 19.500 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Diese bösartigen und aggressiven Tumoren verursachen typischerweise erst spät Beschwerden und bleiben somit lange Zeit unentdeckt. Nur durch die operative Therapie können Heilung oder die Verlängerung der Lebenserwartung erreicht werden.


„Das Besondere im Klinikum Magdeburg ist, dass wir diese Operation sehr häufig durchführen“, sagt Prof. Dr. Karsten Ridwelski, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Magdeburg, und zielt damit auf die Erfahrung seiner Ärzte ab. Überwiegend werden diese Operationen am Klinikum Magdeburg sogar minimalinvasiv mit dem da-Vinci-Roboter durchgeführt. „Wir sind sehr sorgfältig und können die Tumoren absolut entfernen“, sagt er. Der Vorteil der minimalinvasiven Eingriffe: die schnelle und nahezu schmerzfreie postoperative Erholung, ein kürzerer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus sowie das gute kosmetische Ergebnis.


Um Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs optimal zu versorgen, kommen im Pankreaskrebszentrum am Klinikum Magdeburg alle etablierten sowie neue und innovative Therapieverfahren zum Einsatz. In der operativen Entfernung, der medikamentösen Therapie sowie in der Chemotherapie besteht am Standort in Olvenstedt eine hohe Expertise. Das beweist nun auch das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). In Sachsen-Anhalt gibt es insgesamt drei solcher zertifizierten Pankreaskrebszentren, die die Qualitätskriterien der DKG erfüllen.


Sich an solchen Zertifizierungen zu orientieren, macht für Patienten sehr viel Sinn. Eine Operation an der Bauchspeicheldrüse ist ein sehr großer, komplizierter und somit komplikationsträchtiger Eingriff. Ein Grund dafür ist die recht versteckte Lage der Bauchspeicheldrüse zwischen Zwölffingerdarm, Magen und Milz. Deshalb ist es wichtig, erfahrene Mediziner zu haben, die reichlich Erfahrung mit solchen Eingriffen haben.


Im Pankreaskrebszentrum am Klinikum Magdeburg verfügen die Allgemein- und Viszeralchirurgen über diese Erfahrung. Nicht nur das. Das interdisziplinäre Team dieses Organzentrums – bestehend aus Chirurgen, Ernährungsexperten, Gastroenterologen, Onkologen, Pathologen, Radiologen, Psychoonkologen und Sozialarbeiter, Palliativmediziner und Schmerztherapeuten des Klinikums Magdeburg sowie der externen Kooperationspartner – weist eine hohe Expertise auf diesem Gebiet aus.


Die Bauchspeicheldrüse produziert Verdauungsenzyme sowie Hormone, darunter das für die Regulation des Blutzuckerspiegels wichtige Insulin. Häufig berichten Patienten über Symptome wie Schmerzen in Oberbauch und Rücken, Gelbsucht (Ikterus), Abgeschlagenheit, oder ungewolltem Gewichtsverlust. Auch eine neu aufgetretene Zuckererkrankung kann hinweisend auf das Vorliegen eines Pankreaskarzinoms sein.


Weil die Bauchspeicheldrüse für das Verdauungssystem so wichtig ist, ist im Nachgang einer Operation die Ernährung ein wesentliches Thema. Bei Patienten, bei denen ein Teil oder sogar die ganze Bauchspeicheldrüse entfernt werden musste, kann es demnach zu einer Funktionseinschränkung der Bauchspeicheldrüsenfunktion kommen. Diese Mangelzustände sollten mit entsprechenden Medikamenten und einer angepassten Ernährung ausgeglichen werden. „Zur Beratung und bei speziellen Fragen stehen unseren Patienten deshalb unser Ernährungsteam sowie die Diabetologen im Klinikum Magdeburg zur Seite“, lobt Prof. Dr. Karsten Ridwelski die interdisziplinäre Arbeit im zertifizierten Pankreaskrebszentrum. Und: „Wir wollen unseren Patienten die Hand reichen und sie soweit es uns möglich ist, in dieser schwierigen Situation unterstützen.“


Bildunterschrift: Im Pankreaskrebszentrum am Klinikum Magdeburg spielt die enge und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen eine wesentliche Rolle. Beim Thema Bauchspeicheldrüse gehört dazu auch die enge Kooperation mit der Selbsthilfegruppe dem Arbeitskreis der Pankreatektomierten. Hier im Bild (von links): Prof. Dr. Karsten Ridwelski, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Franziska Kirchner vom Sozialdienst, Dr. Thomas Gottstein, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, sowie Lutz Otto, Vorsitzender der Selbsthilfegruppe.



Allgemeine Informationen zum KLINIKUM MAGDEBURG


Das Krankenhaus unserer Stadt und für unsere Stadt – nach diesem Motto geben rund 1.800 Mitarbeiter im KLINIKUM MAGDEBURG tagtäglich das Beste für die Patienten. Als Haus der Schwerpunktversorgung bietet das Klinikum 791 Betten für den stationären Bereich und 120 tagesklinische Plätze. Jährlich werden rund 80.000 Patienten im Klinikum Magdeburg behandelt. Geboren werden hier im Jahr rund 1400 Kinder.


Insgesamt 21 Kliniken und Institute bieten eine nahezu lückenlose medizinische Versorgung – und das zertifiziert nach aktuellen Qualitätsstandards. Die Kommunikation zwischen allen Fachbereichen und mit den niedergelassenen Ärzten steht für das Wohl der Patienten im Vordergrund.


Die Klinikum Magdeburg gGmbH ist zu 100 Prozent ein kommunales Haus.


Text & Foto: KLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbH