Dienstag, 7. Dezember 2021
Foto: "Verbotene Stadt" in Peking
Washington (dts Nachrichtenagentur/MDN) -
Die USA haben einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in
Peking angekündigt. Man werde keine Regierungsvertreter nach China schicken,
teilte das Weiße Haus am Montag mit. Hintergrund seien
Menschenrechtsverletzungen in der Provinz Xinjiang, wo die Uiguren leben.
Jen Psaki, Sprecherin von US-Präsident Joe
Biden, sagte, dies sei eine "klare Botschaft", dass es angesichts der
Vorfälle kein "business as usual" geben könne. Gleichzeitig sprach
sie von "anhaltendem Völkermord" und "Verbrechen gegen die
Menschlichkeit" in Xinjiang. Das US-Olympiateam, das offenbar ganz regulär
an den Spielen teilnehmen soll, habe dennoch die "volle
Unterstützung", sagte Psaki.
Es sei anderen Ländern selbst überlassen,
sich dem Boykott anzuschließen. Die Olympischen Winterspiele sollen vom 4. bis
zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt ausgetragen werden. Seit
Jahren wird China vorgeworfen, die Uiguren im eigenen Land systematisch zu
unterdrücken.
Rund eine Million Angehörige der
muslimischen Minderheit sollen in Lagern festgehalten werden.
Text / Foto: dts / pixabay